Regierung zu Pensionen

„SPÖ-Kanzler wollten nicht mal Inflation abgelten“

Österreich
20.08.2018 15:31

Nachdem die Regierung am Samstag bekannt gegeben hat, ein Pensionszuckerl an Bezieher kleiner Renten - diese sollen stärker erhöht werden als die Inflationsanpassung von zwei Prozent und die Pensionisten sollen zusätzlich eine Einmalzahlung von voraussichtlich 100 Euro erhalten - auszuzahlen, hagelte es von der Opposition Kritik. Vor allem die SPÖ zeigte sich mit den Plänen, die - wie berichtet - am Mittwoch beschlossen werden, unzufrieden. Am Montag folgte der Konter auf die Wortmeldungen aus den Reihen der SPÖ. „Die SPÖ-Kanzler haben nicht einmal die Inflation abgegolten“, hieß es aus Regierungskreisen, die zudem neue Details zur Pensionserhöhung nannten.

Die kleinen und mittleren Pensionen sollen bei der jährlichen Anpassung mit 1. Jänner 2019 nicht nur an die Inflation angepasst, sondern darüber hinaus stärker und „spürbar über den Inflationswert“ angehoben werden. Der von der Statistik Austria festgelegte Erhöhungswert wird bei zwei Prozent der Jahresinflation liegen.

Seitenhieb auf Kern und Faymann
Diese Zahlen bedeuten die stärkste Pensionsanhebung seit dem Jahr 2010. Mit der neuen Regierung bekommen Pensionisten also viel mehr als unter den SPÖ-Kanzlern Christian Kern und Werner Faymann, den Vorgängern von Sebastian Kurz (ÖVP). Das ist dem „Handbuch der Sozialversicherungen“ zu entnehmen. Demzufolge lag von 2010 bis 2011 die Inflation im Durchschnitt bei 1,9 Prozent, während die Pensionen im Schnitt nur um 1,6 Prozent angehoben wurden. In den vergangenen Jahren wurde also nicht einmal der Kaufkraftverlust abgegolten ...

Strache sieht freiheitliches Versprechen eingelöst
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hatte bereits am Samstag darauf hingewiesen, dass nun ein freiheitliches Versprechen eingelöst werde, und erklärte: „Gerade unsere ältere Generation, welche ein Leben lang hart gearbeitet und Österreich wiederaufgebaut hat, hat ein Recht auf einen fairen Anteil am Aufschwung und eine Erhöhung ihrer Pension.“

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) schlug ebenfalls in diese Kerbe und meinte: „Unsere ältere Generation hat ihr Leben lang für unsere Gesellschaft Enormes geleistet. Da ist es ein Akt der Gerechtigkeit, diesen Personen mit einer ordentlichen Pensionserhöhung unsere Wertschätzung zu zeigen.“

Und auch Kanzler Kurz ließ wissen: „Besonders Bezieher von kleinen und mittleren Pensionen sind von der Teuerung stärker betroffen. Diese Leute sollen daher von der Pensionserhöhung profitieren.“

krone.at-User: „Unter dieser Regierung wird es besser als vorher“
Auf krone.at finden viele unserer User lobende Worte für die Pensionserhöhung der Regierung. Vor allem, dass diese handelt, ohne das Wahlen anstehen, freut Nutzer shimano1: „Die Pensionisten bekommen mehr? Ohne das Wahlen vor der Türe stehen!! So geht das SPÖ, genau hinschauen, da könnt IHR was lernen!!“ Natürlich seien zwei Prozent und eine Einmalzahlung nicht die Welt, aber „unter dieser Regierung wird es besser werden als vorher“, findet auch sperrlinie.

Die Kritik der Opposition, empfinden viele unserer User als übertrieben. Laut wutbuergerin sei zwar klar gewesen, dass „die SPÖ mit allen Mitteln zurückschlagen werde. Aber Themen aufzugreifen und zu kritisieren, wo sie selbst versagt haben, damit machen sie sich nicht wählbarer.“

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