Herzinfarkt, Nierenversagen, Netzhautschäden und diabetischem Fußsyndrom vorbeugen: Mit kontinuierlicher Glukosemessung und Insulinpumpe befinden sich Patienten heute immer länger mit ihren Zuckerwerten im Normalbereich, und bleiben so gesünder. Das zeigt eine Studie mit 158 erwachsenen Typ-1-Diabetikern.
Fallen die Blutzuckerwerte zu hoch oder zu nieder aus, schlägt ein Sensor Alarm. „Gekoppelt an eine automatisch gesteuerte Insulinpumpe können Patienten im Falle einer Überzuckerung sofort die notwendige Insulinmenge zuführen oder ihren Glukosespiegel bei Unterzuckerung durch Ernährung ins Gleichgewicht bringen“, betont Dr. Elisabeth Rudolph vom forum. ernährung heute.
Dazu wird ein Sensor auf oder unter die Haut platziert. Mit bis zu 300 Einzelwerten pro Tag funktioniert dieser wie ein Live-Radar des Stoffwechsels. Therapien werden optimiert. Darüber hinaus ersparen sich Betroffene bis zu 2.700 Fingerstiche jährlich.
Eine Hilfe stellen auch Diabetes-Apps dar, weil sie für Patienten, behandelnde Ärzte oder Diabetologen alle relevanten Werte auf einen Blick zeigen. So dokumentieren Apps wie „mySugr“ oder „MyTherapy“ Blutzuckerkurven, Tagebücher über Ernährung, Aktivitäten oder die Einnahme von Medikamenten. „Elektronisches Monitoring und Telemedizin sind Chancen, um Diabetiker zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren und sie aktiv in die Therapie einzubinden“, ist Dr. Rudolph überzeugt.
Karin Rohrer-Schausberger
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