Fotos des ungetarnten Fahrzeuges gibt es noch nicht, aber alles, was es sonst zu wissen gibt. Chassis und Karosserie des Supersportwagens sind komplett aus Aluminium-gefertigt, der 6,3-Liter-V8-Motor leistet 420 kW/571 PS und liegt weit hinter der Vorderachse. Und das auch noch besonders tief, weil durch Trockensumpfschmierung auf eine klassische Ölwanne verzichtet werden kann, was natürlich den Schwerpunkt senkt und dadurch das Fahrverhalten verbessert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Anordnung, das Sportfahrwerk hat Aluminium-Doppelquerlenkerachsen. Die Gewichtsverteilung liegt idealerweise bei 48 zu 52 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse.
Der SLS AMG basiert nicht auf irgendeinem bestehenden Mercedes, sondern ist komplett neu konstruiert. Der Rohbau besteht aus einem Aluminium-Spaceframe.
So richtig schnell
Der SLS gehört zu den stärksten Sportwagen überhaupt. Seine Nennleistung von 420 kW/571 PS liegt bei 6800/min an, mit dem Gewicht von 1.620 Kilo errechnet sich ein Leistungsgewicht von 2,84 kg/PS. Das maximale Drehmoment von 650 Newtonmetern erreicht der Achtzylinder-Saugmotor bei 4.750/min. Von null auf 100 km/h beschleunigt der Flügeltürer in 3,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 315 km/h (abgeregelt, alle Werte vorläufig). Der intern M159 genannte V8-Hochdrehzahlmotor mit einem Hubraum von 6208 Kubikzentimetern wurde gegenüber dem M156-Basistriebwerk komplett überarbeitet. Im SL 63 AMG leistet er nur 525 PS.
Nicht, dass wir hier von einem Sparmobil sprechen, aber rund 13 Liter Super plus auf 100 Kilometer als Normverbrauch sind angesichts dieses Power-Gerätes gar nicht mal soooo schlimm. Und große Stückzahlen werden wohl ohnehin nicht die Welt verpesten.
Doppelkupplungsgetriebe mit Torque Tube
Seine üppige Kraft gibt der V8-Motor über eine besonders leichte Antriebswelle aus Karbon an die Hinterachse weiter - ähnlich wie bei den DTM-C-Klasse Renntourenwagen. Das Getriebe findet seinen Platz an der Hinterachse (Transaxle-Prinzip) und ist über eine „Torque Tube“ fest mit dem Motorgehäuse verbunden. In der Torque Tube (engl. „Torque“ = Drehmoment, „Tube“ = Röhre) rotiert eine Karbonwelle mit Motordrehzahl. Die Vorteile dieser aufwendigen Lösung liegen in der starren Verbindung zwischen Motor und Getriebe und der damit optimalen Abstützung der entstehenden Kräfte und Momente.
An Bord sind ein 3-Stufen-ESP, Keramik-Verbundbremsen und sogenannte „Flow Forming“-Räder in 19 bzw. 20 Zoll. Sie sollen die ungefederten Massen reduzieren und Fahrdynamik und Federungskomfort steigern.
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