Dämpfer für Lewis

Strafe gegen Hamilton bleibt bestehen

Sport
24.09.2008 15:05
Die Strafe gegen Formel-1-Vizeweltmeister Lewis Hamilton im Grand Prix von Belgien bleibt bestehen. Das Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes (FIA) teilte am Dienstagnachmittag in Paris mit, dass der Einspruch gegen die 25-Sekunden-Zeitstrafe wegen Abkürzens, durch die Hamilton vom ersten auf den dritten Rang zurückfiel, nicht zulässig ist. Artikel 152 des International Sporting Codes besage, dass Durchfahrtsstrafen durch eine Berufung nicht anfechtbar seien. Hamilton hat damit vor dem Nachtrennen am Sonntag in Singapur weiter einen Punkt Vorsprung auf den Spa-Sieger Felipe Massa im Ferrari.

In der Anhörung hatte McLaren-Mercedes-Anwalt Mark Philips darauf verwiesen, dass Hamilton seinen Vorteil nach der Schikane wieder zurückgegeben habe. "Als sie die Linie überquerten, war Hamilton 6,7 Stundenkilometer langsamer und sieben Meter zurück", so Philips.

Nur ein Punkt Vorsprung in der WM
Hamilton erfuhr von der Entscheidung in Singapur. Dorthin war er bereits am Montagabend nach der Verhandlung von Paris aus aufgebrochen. In das mit Spannung erwartete erste Nachtrennen der Formel 1 am Sonntag wird der Silberpfeil-Pilot nun weiterhin mit nur einem Punkt Vorsprung starten. WM-Rivale Felipe Massa, der von der Strafe gegen Hamilton in Spa-Francorchamps profitierte und nachträglich den Sieg bejubeln durfte, ist mit 77 Punkten Zweiter im WM-Klassement.

Die Hoffnungen des Engländers auf ein kleines Sieben-Punkte-Polster erhielten durch die Entscheidung der fünf Richter eine Abfuhr. "Ich hoffe, die Richter sehen die Wahrheit", hatte Hamilton kurz nach seiner Anhörung noch gesagt und auf die Zuerkennung der vier verlorenen Punkte von Spa gehofft. "Die Fakten sprechen klar für Lewis", hatte auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor der Verhandlung noch geglaubt. Nach der Mitteilung meinte er: "Zum Glück bleibt Lewis auch so der WM-Führende und wir werden weiter versuchen, auf der Strecke so viel zu erreichen, dass die uns in Spa weggenommenen Punkte, am Ende nicht die Weltmeisterschaft entscheiden."

Kein Kommentar von Ferrari
Die Rivalen aus Maranello wollten das Urteil nicht weiter kommentieren. Man habe nichts weiter zu dieser Entscheidung durch die FIA zu sagen, erklärte Ferrari-Sprecher Luca Colojanni. Wäre die Entscheidung der Rennkommissare aufgehoben worden, hätte Massa zwei Punkte verloren.

In Belgien hatte Hamilton vor rund zwei Wochen kurz vor Schluss Titelverteidiger Kimi Räikkönen im Ferrari überholt, als er in einer Schikane abkürzte. Danach ließ der Brite den später durch einen selbst verschuldeten Unfall ausgeschiedenen Finnen wieder passieren, überholte ihn aber sofort wieder. Renndirektor Charlie Whiting bestätigte zweimal auf Nachfrage, dass er glaube, Hamiltons Manöver sei "okay" gewesen. Die Rennkommissare entschieden aber anders und belegten den Briten mit der Zeitstrafe. Der Grand Prix war bereits beendet und eine Durchfahrtsstrafe praktisch nicht mehr möglich gewesen. Auf Rang zwei kletterte damals der Deutsche Nick Heidfeld im BMW-Sauber.

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(Bild: KMM)



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