Wechsel zu Red Bull?

Stefan Hierländer packt im krone.at-Interview aus

Fußball
21.05.2010 15:51
Austria Kärnten kämpft um die Lizenz für die Erste Liga! Am Freitag brachten die Klagenfurter eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht ein. Bis 31. Mai muss nun eine Entscheidung fallen. Die wohl heißeste Aktie des Vereins, Stefan Hierländer, hängt in der Luft. Im Talk mit kaerntnerkrone.at erzählt er über die Gespräche mit Red Bull, Konkurrenzkampf und warum er doch in Kärnten bleiben könnte.

krone.at: Stefan, darf man schon zum Wechsel zu Meister Red Bull gratulieren?
Stefan Hierländer: Nein, überhaupt nicht! Es gab bereits Verhandlungen mit Salzburg, aber zurzeit ist alles lahmgelegt.

krone.at: Warum das?
Hierländer: Weil sowohl Kärnten als auch Red Bull noch abwarten, was sich in Sachen Lizenz tut. Gibt es keine Lizenz für Kärnten, bin ich ablösefrei. Ansonsten müsste Salzburg eine gewisse Geldsumme hinlegen. Und da wäre Salzburg wohl einer der wenigen Klubs, der sich das überhaupt leisten kann. Mein Vertrag geht bis 2011. Ich kann jetzt bis 31. Mai nichts tun. Alles liegt in der Hand der beiden Vereine.

krone.at: Was paradoxerweise bedeutet, dass du darauf hoffen musst, dass Kärnten keine Lizenz bekommt, damit dein Wechsel nicht in Gefahr ist...?
Hierländer: Nein, um Gottes Willen, das wünsche ich mir natürlich nicht. Ich bin ja nach wie vor Kärntner und der Verein liegt mir sehr am Herzen. Die Lizenz wäre ganz, ganz wichtig!

krone.at: Du warst schon zu Besuch bei Red Bull...
Hierländer: Ja, ich wollte mir das Umfeld einmal ansehen. Das war sehr beeindruckend. Alles ist sehr durchdacht! Das Umfeld ist mit einer deutschen Spitzenmannschaft zu vergleichen.

krone.at: Aber besteht nicht die Gefahr, dass du in Salzburg unter Stevens nur auf der Ersatzbank Platz nimmst?
Hierländer: Solche Gedanken beschäftigen mich nicht. Es hängt immer vom Spieler selbst ab, ob er spielt oder nicht. Wenn du gut trainierst, hast du die Chance. Im Fußballgeschäft darfst du keine Angst haben. Ich nehme jede Herausforderung an.

krone.at: Im Salzburger Angriff wartet große Konkurrenz...
Hierländer: Doch Konkurrenz steigert die eigene Leistung. Außerdem bin ich nicht auf den Angriff fixiert, kann auf mehreren Positionen spielen - egal ob im Angriff oder Mittelfeld. Egal ob rechts oder links. Ich bin ein Allrounder. Das ist heute sehr wichtig im Fußballgeschäft. Ein Trainer kann auf mich zurückgreifen.

krone.at: Für dich persönlich war die abgelaufene Saison - trotz des Abstiegs - perfekt... War das zu erwarten?
Hierländer: Als Spieler kannst du dir so etwas nicht erwarten. Ich hab einfach mein Bestes gegeben und ein bisschen davon profitiert, dass man als junger Spieler in größeren Ligen besonders im Mittelpunkt steht. Nur musst du diese Chance auch nützen.

krone.at: Was sagst du zur Lage in Kärnten?
Hierländer: Ich bin schon lange beim Verein, für mich ist das Ganze nicht neu. Die Politik hat immer schon mitgespielt. Im Verein selber wird sehr gut gearbeitet. Über die Akademie kommen viele junge Spieler nach oben. Ich bin sicher, dass es eine Zukunft für Kärnten gibt.

krone.at: Vielleicht mit Stefan Hierländer?
Hierländer: Wenn eine Mannschaft gebildet wird, die vorne mitspielen kann, kann ich mir das gut vorstellen. Der Wiederaufstieg in die Bundesliga muss auch das Ziel des Vereins sein. Natürlich kann man sich das nicht gleich für die nächste Saison erwarten. Die Erste Liga ist doch keine schlechte Liga. Aber in den nächsten drei, vier Jahren ist es möglich.

krone.at: Wie verbringst du jetzt die Tage?
Hierländer: Ich warte einmal entspannt auf die Entscheidungen der nächsten Tage. Ich darf jetzt keine Nerven verlieren, auch wenn derzeit alles in der Luft hängt.

von Christian Rosenzopf, kaerntnerkrone.at

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