"Ich war Jäger mit Leib und Seele, den Ausschluss habe ich nicht verkraftet", rechtfertigte sich der 44-Jährige bei der Verhandlung in Graz. Er war aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden, weil es Streit um einen Bock gegeben hatte, den er nicht hätte schießen sollen.
"Aus Frust" gehandelt
Nachdem er offiziell nicht mehr jagen durfte, machte er "aus Frust" trotzdem weiter. "Ich hab' auf ein Reh geschossen und in Kauf genommen, dass ich auch treffe", erklärte er vor Gericht. "Wie viele Tiere waren es denn?", fragte Richterin Susanne Haas. "Drei waren es sicher, bis zu fünf können's gewesen sein", kam die vorsichtige Antwort. Es sei ihm vor allem darum gegangen, "die Rehe zu vergrämen", damit die anderen Jäger nichts zum Schießen vorfinden. "Manchmal hab' ich nur Schweizer Kracher verwendet", betonte er.
900 Euro Geldstrafe
Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei dem Angeklagten mehrere Waffen und "irre viel Munition" gefunden, so die Richterin im Prozess. Die Staatsanwaltschaft beantragte deren Vernichtung, der Angeklagte verhandelte mit dem Gericht allerdings so weit, dass man ihm zumindest sein Zielfernrohr wieder geben wird. Als Geldstrafe muss er 900 Euro zahlen, das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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