Lanzinger war nach seinem Sturz im Super-G von Kvitfjell mit einem offensichtlich nicht für Rettungstransporte vorbereiteten VIP-Helikopter ins Krankenhaus geflogen worden, wo ihm später der linke Unterschenkel amputiert werden musste.
Unabhängig von der Frage, ob Lanzingers Bein bei einem schnelleren und effektiveren Transport hätte gerettet werden können, kam es im Rahmen der Sendung zu einer teilweise emotionalen Diskussion.
Knauss: Gefährliche "Low-Budget-Rennen"
Ex-Rennfahrer Hans Knauss führte sogenannte "Low-Budget-Rennen" in Norwegen und Kanada aber auch den USA an, bei denen nur unzureichende Rettungsdienste vorhanden seien. Er hätte nie soviel riskiert, wenn er als Aktiver darüber Bescheid gewusst hätte, sagte der Ex-Rennfahrer.
Hermann Maier kritisierte als aktiver Rennfahrer, dass der Super-G in Kvitfjell viel zu schnell gesetzt gewesen sei. "Das war eine Abfahrt. Aber als Läufer kannst du dagegen nichts unternehmen", meinte der Ski-Star und plädierte dafür, die Pisten wieder unruhiger zu machen, um auch bei geringerem Tempo wieder für spektakuläre Rennen sorgen zu können.
Renndirektor Hujara verteidigt FIS
Für den internationalen Skiverband FIS bezog der in Kvitfjell verantwortliche Renndirektor Günter Hujara Stellung. Auch er habe bemerkt, dass der Kurs in Norwegen sehr schnell gesetzt sei. Nach Rückfrage bei den Trainern aller Teams habe er aber signalisiert bekommen, dass die Teams diese Herausforderung meistern könnten.
Zur Helikopter-Frage meinten Maier und Knauss, dass der Hubschrauber in Norwegen alles andere als ein Rettungshubschrauber gewesen sei. Hujara wiederholte diesbezüglich seine schon vor einer Woche getätigte Aussage, dass für die Qualität der Helikopter bei Rennen der lokale Rettungsdienst zuständig sei. Hujara: "Ich kann nicht jeden Hubschrauber kontrollieren." Aber auch er wünsche sich, dass "in jedem Zielraum eine mobile Klinik steht."
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