Wie schon die Vorgänger der Sims-Geschichten-Reihe liegt der Reiz des Spiels in der Absolvierung des Story-Modus. Denn hier müssen viele Aufgaben erledigt werden, um seinen Sim schlussendlich zum Glück zu verhelfen. In den "Inselgeschichten" beginnt das Unglück natürlich mit einem Schiffbruch und dem dazugehörigen Robinson-Crusoe-Feeling, denn wer auf einer Insel strandet muss sich erstmal mit dieser vertraut machen und lernen, wie man auf eine Kokospalme raufklettert, Holz für seinen Unterschlupf sammelt oder im Meer nach frischem Fisch fängt. Aber damit beginnt der Spaß erst. Die Insel möchte auch erkundet und allerhand Material für ein rettendes Boot zusammengesucht werden. Dabei begegnet man gleich zu Beginn Orang-Utans, die zuerst mit einer Banane beschwichtigt werden wollen, ehe sie einen als Freund akzeptieren.
Bei einer ersten Erkundungstour fällt einem sofort die abwechslungsreiche und detailgetreue Inselwelt auf. Wenn man die Gegend nach Bananen- und Papayastauden absucht, oder im Sand nach verborgenen Schätzen gräbt, kommt schon richtige Dschungel-Stimmung auf. Auch die zahlreichen Fische im Ozean, wilde Tiere wie Jaguar oder Orang-Utan und außergewöhnlich bemalte Insel-Bewohner tragen zu dem stimmigen Setting maßgeblich bei.
Nicht nur die Umgebung, auch Ausstattung und Einrichtung unterscheiden sich bei "Inselgeschichten" doch beträchtlich von den Vorgängern. Auf einer Insel gibt es eben keine neuwertigen Spülmaschinen oder Flatscreen-Fernseher. Dafür kann man die Reize des Laufens auf Kohlen oder die Freude an frisch gegrilltem Fisch über dem Lagerfeuer erleben. Auch die Arbeit auf der Insel ist gänzlich anders: Drei Karrieren - Sammler, Jäger oder Handwerker - stehen zur Auswahl. Denn Simeleons zählen auf dem Atoll nichts mehr, sondern nur wer genug Holz, Bambus und Gras hat, kann sich auch eine nette Hütte bauen. Gleiches gilt für Lebensmittel: Nur wer genügend Bananen, Fische, Papayas und Kokosnüsse sammelt, kann sich schließlich Ananassalat, Obstdöner oder Haifischfilet gönnen.
Der Story-Modus unterscheidet sich von seinen Vorgängern vor allem darin, dass die Geschichte mit über 20 Kapiteln nun um einiges länger und ausführlicher ist, aber leider eben nur ein zu lösender Handlungsstrang zur Verfügung steht. Wer die Tücken und Gefahren des Dschungels bezwungen hat, muss sich mit einer anderen Insel-Nachbarschaft zufrieden geben oder kann das simsische Leben frei auf der Story-Modus-Insel bestimmen. Dann sind natürlich alle Stationen begehbar, ob jetzt "Heiße Quellen" zum Baden, eine gruselige "Verlassene Forschungsstation" oder eine heiße "Vulkaninsel".
Die Aufgaben im Story-Modus sind an und für sich nicht schwer zu bewältigen, wobei die Zielbeschreibung leider einmal komplett falsch war und es einige Nerven und Mühen kostete, dieses unfreiwillige Rätsel zu entwirren. Ansonsten muss man sich mit Dorfbewohnern anfreunden, einen Jaguar zähmen, in einem "verbotenen Dorf" Geister beschwören und im Endeffekt die ganze Insel von einem uralten Fluch befreien. Ob der Sim dann diese geheimnisvolle Gegend verlassen möchte und mit dem fertig gebauten Boot in die Zivilisation zurücksegelt, wird an dieser Stelle natürlich nicht erzählt. Aber soviel sei verraten: Wenn jeder Inselaufenthalt so entspannt und idyllisch wäre wie bei "Die Sims Inselgeschichten", dann würde niemand mehr zurückkehren wollen.
Fazit: Das neueste Abenteuer der Sims besticht vor allem durch eine frische Optik und neue Eigenschaften sowie Aufgaben. Da die "Inselgeschichten" kein Grundspiel benötigen und zudem auch am Laptop spielbar sind, eignet sich das Game gerade für Sims-Neueinsteiger. Eingesessenen Simslern bietet der neueste Streich aber mit neuen Fähigkeiten und Objekten durchaus auch wieder Abwechslung und Spielspaß - und somit einen Kaufanreiz.
Plattform: PC
Publisher: Electronic Arts
Krone.at-Wertung: 81 %
von Sebastian Räuchle
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.