FPÖ-Chef legt nach

Strache lässt Kern “Pizza Endstatione” liefern

Österreich
13.05.2017 13:33

Wäre die FPÖ im Fall von Neuwahlen der lachende Dritte? Liest man die Kommentare auf Heinz-Christian Straches Facebook-Seite, sind davon offenbar nicht einmal mehr seine Fans überzeugt. In seinem neuesten Posting nimmt der FPÖ-Chef Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sowie seine umstrittene "PR-Pizzalieferung" aufs Korn. Davor hatte er sich schon auf ÖVP-Hoffnung und Außenminister Sebastian Kurz eingeschossen.

Heinz-Christian Strache befindet sich offenbar schon im Wahlkampfmodus. "Einen schönen Gruß von Kerns Pizzalieferservice 'Ristorante Pizza Endstatione'", postete der FPÖ-Chef am Freitag auf Facebook. Dazu stellte er eine Fotomontage online, die Kern vor einer Tiefkühlpizza zeigt. Der Zuspruch hielt sich allerdings in Grenzen. "ÖVP und FPÖ gibt es nur wenn die FPÖ stärkste Kraft wird sonst nicht verlasst euch drauf!", kommentierte eine Userin. "Ich glaube auch, dass es wieder rot-schwarz geben wird. Möglicherweise auch als schwarz-rot", stimmte ihr ein anderer zu.

Zuletzt hatte der FPÖ-Chef eine heftige Attacke gegen Außenminister Sebastian Kurz geritten: "Kurz geht politisch über Leichen - sogar innerparteilich. Das ist ein Alarmsignal für seine menschlichen Qualitäten", so Strache am Donnerstag. Auch habe man in der ÖVP Reinhold Mitterlehner in den Rücktritt gemobbt. Kurz habe seit Monaten seine Vasallen vorgeschickt, damit sie ihm den Weg in eine "unbeschwerte" und möglichst "reibungslose" Spitzenkandidatur und ÖVP-Obmannschaft ebnen, ist der FPÖ-Chef überzeugt.

Kurz für Hahn "die beste Wahl"
Derweil erhält Sebastian Kurz weitere Rückendeckung. Für EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn (ÖVP) ist die Übernahme der Parteiführung durch Kurz "fast alternativlos". Hahn sagte am Samstag: "Ich bin zutiefst überzeugt, dass er mit Abstand die beste Wahl ist. Das wird ja auch von niemandem in Zweifel gezogen." Neuwahlen wären aus einer europäischen Perspektive zu befürworten, vor allem wegen der EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Hälfte 2018, sagte Hahn.

ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer erklärte am Samstag im ORF-Mittagsjournal, die ÖVP sei trotz Aufkündigung der Koalition bereit, die schon fast fertiggestellten großen Regierungsprojekte fertigzumachen - etwa das Schulautonomiepaket oder den Beschäftigungsbonus. Wenig Chancen sieht er für Abschaffung der Kalten Progression, das sei ein schwieriges Thema mit großen Auffassungsunterschieden.

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