In dem Verfahren will die Behörde zunächst vor allem die Märkte für englisch- und deutschsprachige E-Books unter die Lupe nehmen, da sie in Europa den größten Anteil haben. Amazon wiederum ist nach EU-Angaben der größte Vertreiber elektronischer Bücher in Europa.
Der Erfolg von Amazon bei E-Books ist an sich noch kein Problem, wie EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager klarstellte. Anstoß nimmt die Kommission an bestimmten Klauseln in Verträgen zwischen Amazon und Verlagen. Demnach müssen die Verlage Amazon darüber informieren, welche Konditionen sie mit dessen Wettbewerbern abmachen. Für Amazon müssten sie dann mindestens ebenso gute Konditionen sicherstellen.
Geprüft werden soll deshalb, ob das "den Wettbewerb zwischen verschiedenen E-Book-Händlern beschränken und für die Verbraucher eine geringere Auswahl zur Folge haben" kann. Denn schließlich könnten die Klauseln es anderen E-Book-Anbietern schwerer machen, sich mit neuen Produkten und Diensten auf dem Markt gegenüber Amazon zu behaupten, argumentiert die Kommission. Derzeit gebe es für die Wettbewerbswidrigkeit der Klauseln jedoch noch keinen Beweis.
Amazon selbst erklärte, das Unternehmen sei "zuversichtlich, dass unsere Vereinbarungen mit den Verlagen legal und im besten Interesse unserer Leser sind". Das Unternehmen arbeite bei der Aufklärung des Verdachts daher mit der EU-Kommission zusammen.
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