Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis war teilweise zu sehen

Wissenschaft
30.03.2006 13:09
Zur rechten Zeit am rechten Ort musste man sein, um am Mittwoch in Österreich die partielle Sonnenfinsternis zu Gesicht zu bekommen. Die beste Sicht hatte man im Süden des Landes.

Wider Erwarten sogar im Westen Österreichs ging die partielle Sonnenfinsternis auf Grund der Wolkendecke über weite Strecken unbeobachtet vonstatten. In der Steiermark und in Kärnten riss die Wolkendecke dagegen zwischendurch immer wieder auf und erlaubte einen klaren Blick auf die verdunkelte Sonne.

Vereinzelte sonnige Phasen erlaubten auch über Teilen Ober- und Niederösterreichs kurzfristig freie Sicht. Zwar nicht klar, aber dennoch zu sehen war die Sonnenfinsternis über Wien. Eine dünne Wolkendecke ließ den Mondschatten an der unteren Sonnenhälfte erahnen.

Totale Finsternis von Brasilien bis zur Mongolei
Das seltene Schauspiel einer totalen Sonnenfinsternis haben am Mittwoch von Brasilien bis zur Mongolei hunderttausende Menschen gespannt verfolgt. Zunächst verdunkelte der Schatten des Mondes die Sonne in Brasilien, gegen Mittag hielt das Spektakel die Menschen in Westafrika in Atem.

In der ghanaischen Hauptstadt Accra brachen die Zuschauer in Jubel aus und applaudierten, als die Sonne sich verdunkelte. Die Gesundheitsbehörden in Ghana und Togo warnten die Bevölkerung in Rundfunk und Fernsehen vor den Gefahren der Sonnenfinsternis. Sie riefen dazu auf, Schutzbrillen zu tragen und baten die Menschen auf dem Land, die keine Brillen hatten, in ihren Häusern zu bleiben.

Mega-Spektakel in der Türkei
Zehntausende Touristen fanden sich an der türkischen Mittelmeerküste ein, um das Naturschauspiel zu verfolgen. In Side bauten die Astronomen der US-Weltraumbehörde NASA ihre Teleskope auf, um die Finsternis live übertragen zu können. Allein auf der kleinen griechischen Insel Kastellorizon verfolgten rund 3.000 Besucher die totale Sonnenfinsternis.

Die totale Sonnenfinsternis begann im Osten Brasiliens. Dann raste der so genannte Kernschatten über den Atlantik und traf in Afrika in Ghana wieder auf festes Land. Über Nigeria und Niger war der Kurs weiter Richtung Ägypten und Türkei, bevor der Schatten weiter zum Schwarzen Meer, nach Georgien, Russland, Kasachstan und zur Grenze der Mongolei wandern sollte. Die nächste Sonnenfinsternis gibt es am 1. August 2008. Sie wird dann nur in der Arktis, in Sibirien und der Wüste Gobi zu sehen sein.

Wie kommt es zu einer Sonnenfinsternis?
Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Erde und Sonne. Der Schatten des Mondes fällt auf Teile der Erde. Dazu müssen sich Erde, Mond und Sonne genau auf einer Linie befinden. Da die Mondbahn leicht gekippt ist, kommt es nicht jeden Monat zu einer Sonnenfinsternis. Sie tritt nur ein, wenn der Neumond gerade die Erdbahn kreuzt. Das Phänomen ist einem Zufall zu verdanken: Mond- und Sonnenscheibe erscheinen von der Erde aus gesehen etwa gleich groß, so dass der Mond die rund 400 Mal größere Sonne komplett verdecken kann.

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