Problemkind

Kärntner Problemkind Rene in Psychiatrie

Österreich
24.02.2006 11:29
In Kärnten ist ein 13-jähriges Problemkind, das seit Monaten Klagenfurt mit seinen Gewalttaten terrorisiert, wieder von der Polizei gefasst worden. Rene war mit drei Freunden in einem Einkaufszentrum auf einen Mann losgegangen. Einer der Jugendlichen hat den 60-Jährigen sogar mit einer Pistole bedroht. Die Behörden stehen seinem Treiben jedoch machtlos gegenüber, da er noch strafunmündig ist. "Wenn wir ihn aufgreifen, grinst er bloß und sagt, er sei strafunmündig und wir könnten ihm nichts tun", erklärte ein Polizist. Nun ist er vorerst in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie des Klagenfurter LKH untergebracht worden.

Wie die „Kärntner Krone“ berichtete, war der 13-Jährige nach einer Reihe von Gewaltdelikten, Diebstählen, Einbrüchen und Sachbeschädigungen Ende Jänner in ein Heim der deutschen Wohlfahrt in Italien gebracht worden, nachdem er mit seinem 14-jährigen Bruder und einem 20 Jahre alten Freund in Klagenfurt eine 62-jährige Frau misshandelt und zusammengeschlagen hatte.

Betreuer angegriffen
Doch lange hielt er es in dem Heim, in dem er resozialisiert hätte werden sollen, nicht aus. Er griff dort sogar seine Betreuer an: mit spitzen Gegenständen, so ein Polizist. Rene wurde in die heilpädagogische Abteilung des LKH Klagenfurt gebracht. Von dort ist er ausgerissen, traf Freunde.

Beim Einkaufszentrum Südpark bedrohten die Vier einen Autofahrer, schlugen auf die Motorhaube des Pkw. Einer zog eine Pistole: „Halt den Mund, sonst erschieß ich dich!“ Rene und die drei anderen Verdächtigen (einer ist erst zwölf, die anderen zwei sind 17 Jahre alt) wurden kurz danach gefasst. Ein Beamter: „Die Pistole, einer ‚Glock’ ähnlich, dürfte eine Attrappe gewesen sein.“

In der Psychiatrie untergebracht
Die Polizei brachte den rabiaten 13-Jährigen nach diesem Vorfall erneut ins Spital - diesmal in die geschlossen Abteilung der Kinder-Neuropsychiatrie des LKH Klagenfurt, laut Behörden "zum Schutz der Bevölkerung". Was mit ihm weiter geschehen soll, darüber sind sich die Experten uneins. Sozialreferentin Schaunig erklärte, es gebe derzeit keine gesetzliche Handhabe, unter 14-Jährige für längere Zeit festzusetzen. "Für solche besonderen Fälle muss eine Lösung gefunden werden", forderte sie.

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