Das Land streicht die finanzielle Unterstützung für die Klagenfurter Eishalle. Bürgermeister Christian Scheider tobt zwar über das Vorgehen, verspricht aber, dass der Fortbestand der Eishalle gesichert ist. Auch Sport- und Finanzreferentin Constance Mochar kann sich ein Klagenfurt ohne Eishalle nicht vorstellen.
Seit mittlerweile über 55 Jahren gibt es zwischen der Stadt Klagenfurt und dem Land Kärnten die Abmachung, dass die Finanzierung der Eishalle gemeinsame Sache ist. Doch mitten im Chaos um die Budgeterstellung im Rathaus erhält die Stadt die Hiobsbotschaft: Das Land stellt die finanzielle Unterstützung ein. Damit muss die finanziell schwer angeschlagene Stadt die rund 1,2 Millionen Euro für den Betrieb der Eishalle künftig alleine stemmen; vorher steuerte das Land 40 Prozent bei, bis es vor gut zehn Jahren eine Deckelung des Betrages einführte. Für Bürgermeister Christian Scheider ein fatales Signal, denn „jetzt hat sich das Land komplett aus der Verantwortung genommen und stellt mit Jahresende die Zahlungen ein, und das, obwohl wir ein überregionales Angebot weit über die Grenzen Klagenfurts hinaus haben.“ Zudem verweist der Stadtchef darauf, dass aufgrund der Einstellung von Landesmitteln schon andere Eishallen in Österreich geschlossen werden mussten.
Wir müssen jetzt schauen, dass die Betriebskosten für die Eishalle so gering wie möglich gehalten werden.
Constance Mochar, Sport- und Finanzreferentin
Bürgermeister verspricht Fortbestand
Dieses Szenario ist für Scheider aber keine Option: „Wir können es nicht verantworten, dass Kinder und Jugendliche plötzlich auf der Straße sitzen und nicht mehr trainieren können.“
Auch Sportreferentin Constance Mochar pflichtet Scheider bei: „Die Eishalle ist eine wichtige Sportinfrastruktur. Klagenfurt ohne Eishalle ist wie ein Körper ohne Herz.“
Land kontert Vorwürfen
Ganz anders sieht es das Land Kärnten. Denn die Stadt Klagenfurt habe über Jahre hinweg nicht „ihre Hausaufgaben“ gemacht. „Nun versucht man offensichtlich, die Verantwortung für eigenes Versäumnis und mangelnde Vorbereitung anderen umzuhängen. Das ist nicht nur unredlich, sondern auch leicht durchschaubar“, sagt Landessportdirektor Arno Arthofer.
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