Betten in Spitälern

Neue Regelungen bei Übergangspflege in Kärnten

Kärnten
29.12.2025 14:01

Wenn Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff oder einer schweren Erkrankung zusätzliche Zeit zur Erholung brauchen, kommen Übergangspflegebetten zum Einsatz – nun soll das System neu aufgestellt und ab 2026 schrittweise direkt an die Landeskrankenhäuser angebunden werden.

Brauchen Patienten nach einem Eingriff oder einer Krankheit noch Zeit, um wieder gesund zu werden, bevor sie bedenkenlos nachhause geschickt werden können, bekommen sie ein Übergangspflegebett. Ziel ist ein geordneter, sicherer und wirksamer Übergang von Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt zurück in das eigene Zuhause. In Kärntens Pflegeheimen gibt es aktuell 65 dieser Betten, die aber alle besetzt sind. Ab 2026 soll dieser Bereich Schritt für Schritt neu aufgestellt werden.

Bis Ende des Jahres 2026 sollen deswegen 31 Betten an Akutstationen in den Landeskrankenhäusern angehängt werden: „So werden Akutbetten in den Spitälern frei, Patienten können die Erholungsphase aber trotzdem in gut ausgebauter und ausgestatteter Umgebung verbringen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Beate Prettner bei einer Pressekonferenz am Montag.

Bis zu 28 Tage gezielte medizinische Behandlung
Bislang wurde die Übergangspflege in Kärnten in Pflegeheimen angeboten, ohne therapeutische Leistungen wie zum Beispiel Physio- oder Ergotherapie. Die Vorteile: Kürzere Wege, schnellere Behandlungen und eine Entlastung der Akut-Stationen in den Krankenhäusern. Bis zu 28 Tage – in schlimmeren Fällen auch länger – kann ein Patient in den Übergangspflegebetten genesen. „Gar nicht selten muss nach einem Akutaufenthalt, etwa nach Schlaganfällen, das Zuhause baulich adaptiert werden – oder es braucht daheim mobile soziale oder therapeutische Dienste, die nicht sofort verfügbar sind. In solchen Fällen ist die Übergangspflege als Überbrückung perfekt: Die Betroffenen benötigen zwar nicht mehr das gesamte Spektrum, das die Akutgeriatrie bietet, doch dennoch gezielte Therapie und etwas Zeit bis zur Rückkehr nach Hause“, meint auch Primarius Georg Pinter, Vorstand des Zentrums für Altenmedizin.

Primarius Georg Pinter, Landesrätin Beate Prettner und Johann Lintner von der ÖGK Kärnten ...
Primarius Georg Pinter, Landesrätin Beate Prettner und Johann Lintner von der ÖGK Kärnten präsentierten das neue Modell für die Übergangspflege.(Bild: Jennifer Kapellari)

Im ersten Schritt werden in den Landeskrankenhäusern Betten für diesen Zweck reserviert – 9 in Klagenfurt, 8 in Villach, 8 in Wolfsberg und 2 in Laas. „Auch in anderen Krankenanstalten, in denen eine Akut Geriatrische Abteilung betrieben wird, sollen in weiterer Folge Kapazitäten geschaffen werden“, zählt Prettner etwa die Spitäler Waiern, Friesach, Spittal und das Elisabethinen Krankenhaus auf. Insgesamt sind laut Bedarfsplanung für Kärnten mindestens 90 Übergangspflegebetten in den Spitälern vorgesehen.

Zwei Millionen aus Gesundheitsfonds
Finanziert wird das neue Modell für die Übergangspflege einerseits von der ÖGK, die die therapeutischen Leistungen in Form einer Pauschalvereinbarung übernehmen wird. „Die ÖGK wird hier in Kärnten im Rahmen einer Pauschalvereinbarung einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung nach dem Spitalsaufenthalt leisten“, so Johann Lintner, Leiter der ÖGK-Landesstelle Kärnten. Andererseits fließen zwei Millionen Euro des Kärntner Gesundheitsfonds in das Projekt. Die Beantragung für einen Platz in der Übergangspflege erfolgt direkt über das Krankenhaus.

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