Galerie-Tipp

Plüschiges Kuscheln mit den Enkeln der Aktionisten

Kultur
22.12.2025 10:46

Plüschtiere der aktionistischen Künstlergruppe Gelatin sowie Tierbronzen der deutschen Installationskünstlerin Raphaela Vogels Tierbronzen treten in der Galerie Meyer*Kainer in Dialog miteinander.

„Wenn Kunst nicht Diskussionen erzeugt, dann trifft man nichts“: Für die 1993 gegründete österreichische Künstlergruppe Gelatin, die sich seit 2005 auch „Gelitin“ nennt, ist das ein Credo. Und dementsprechend sorgten und sorgen die vier „anarchischen Enkel der Wiener Aktionisten“ immer wieder – zuletzt mit ihrem Jubiläumsbrunnen „WirWasser“ in Favoriten – für Provokationen. Selbst wenn es ihnen nicht ums Provozieren geht.

Ihr Alter halten Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban streng geheim. Sie sind alle über 50: Aber als „Enfants terribles“ blieben sie von Jugend auf zusammen, weil sie Bilder erzeugten, die sie selbst „gern sehen wollten“.

Spektakuläre Mona-Lisa Porträts
Nach Gelatins spektakulären Mona-Lisa-Porträts zeigt die Galerie Meyer*Kainer in der Wiener Eschenbachgasse nun Lieblingsplüschtiere der vier, die – nach antikem Vorbild – auf dem Kopf große Vasen tragen, die in Mexiko angefertigt wurden. Ein skurriler Streichelzoo aus Plüsch, Keramik, Schaumstoff und Glasaugen. Ein Welttheater absurder Viecherln, das zugleich die „große theatralische Geste“ in der Skulptur kritisch hinterfragt.

Scheuende Pferde und andere Tiergestalten der deutschen Installationskünstlerin Raphaela Vogel
Scheuende Pferde und andere Tiergestalten der deutschen Installationskünstlerin Raphaela Vogel(Bild: Galerie Meyer-Kainer)

Tierisch gibt sich auch die zweite Schau bei Meyer*Kainer: Da treten unter dem Motto „Stop! The Infinite Regress“ bronzene Schildkröten, Elefanten und ein scheuendes Pferd der deutschen Installationskünstlerin Raphaela Vogel (37) mit den magischen Wesen der Gelatins in Dialog. Vogel, die in ihren Arbeiten gefundene Objekte mit digitalen Technologien verbindet, beschwört hier alte Mythen: etwa die Schöpfung der Welt, die von Schildkröten getragen wird, oder den Elefanten als Sinnbild der Macht und Weisheit. Sehenswert!

Info: Gelatin & Raphaela Vogel: Galerie Meyer*Kainer, 1010 Wien, Eschenbachgasse 9 (bis 10. Jännert).

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