In Tirol wird Papier eingestampft, in Niederösterreich werden Fahrdienstleiter eingespart. Während sich die ÖBB und andere Verkehrsbetriebe auf den Fahrgastansturm um die Weihnachtsfeiertage vorbereiten, sorgen die neuen Fahrpläne in manchem Bundesland für Ärger.
Nicht überall stoßen Änderungen auf Wohlwollen – wie etwa im Waldviertler Bezirk Horn (NÖ). Pendler waren dort, um nach Wien zu kommen, auf den Anschlusszug ab Sigmundsherberg angewiesen. Der Umstieg dort war schon immer stressig. Bisher sorgten Fahrdienstleiter dafür, dass die Züge aufeinander warteten. Damit ist nun Schluss – sie wurden eingespart. Regelt die Zentrale, heißt es. Auf Pendler nimmt man keine Rücksicht mehr.
Schüler vor verschlossener Tür
Zu früh stehen hingegen viele Kärntner Schüler vor der Schule. Mit der Adaptierung der Busfahrpläne wurden kürzere und bessere Takte umgesetzt. Das Problem ist, dass Schüler nun vor ihren Schulen stehen, bevor diese überhaupt geöffnet haben. Immerhin arbeiten Bildungsdirektion und Kärntner Linien an einer Lösung.
Gewinner und Verlierer auch in Salzburg
Durch den Fahrplanwechsel der Öffis hat sich auch in Salzburg vieles geändert. Das kommt nicht überall gut an. Gerade weil manche Pendler jetzt zum Umsteigen gezwungen sind. In der zweitgrößten Stadt Salzburgs, in Hallein, halten keine Fernverkehrszüge mehr, Golling wird dagegen zur neuen Drehscheibe.
Pendler aus dem Innergebirg müssen Richtung Salzburg jetzt teils umsteigen, wenig frequentierte Haltestellen in Saalfelden, Taxenbach und Leogang werden gestrichen.
In Tirol sorgt die Digitalisierung für Ärger. Linienfahrplanfolder werden vom Verkehrsverbund eingestampft. Vor allem Ältere sind verunsichert.
„Habe nicht immer ein Smartphone dabei“
Eine 79-jährige Leserin beschreibt das Gefühl so: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich jeder digital auskennt. Ich bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und habe nicht immer mein Smartphone dabei.“ Sie habe Angst, sich wie vielleicht viele weitere Ältere nicht mehr zurechtzufinden.
Beim Verkehrsverbund Tirol beruhigt man: In Kundencentern könne man weiter Fahrpläne ausdrucken, auch die Aushänge an den Haltestellen bleiben.
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