Am 9. Dezember 1881, einen Tag nach dem verheerenden Brand des Ringtheaters mit Hunderten Toten, ist die „Freiwillige Rettungsgesellschaft“ gegründet worden – die Initialzündung für die Wiener Berufsrettung, wie wir sie heute kennen. Seitdem hat sich so einiges verändert ...
Die Zahlenkombination 144 sollte jedes Kind kennen, immerhin kann sie im Notfall zwischen Leben und Tod entscheiden. Und so kommt es auch nicht von Ungefähr, dass exakt heute im großen Stil gefeiert wird: Der 9. Dezember 1881 war die Geburtsstunde der Wiener Berufsrettung!
Dabei begann alles – wie so oft – mit einer Tragödie. Der verheerende Ringtheaterbrand machte schmerzlich sichtbar, wie mangelhaft die medizinische Versorgung im Katastrophenfall war. Tote, Hunderte Verletzte, Chaos, Hilflosigkeit – und dringender Handlungsbedarf. Aus diesem Schock heraus entstand zunächst die „Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft“, aus der später die Berufsrettung wurde.
Adelige erkannten die Zeichen der Zeit
Es war ein Grüppchen Adeliger, das einst die Zeichen der Zeit erkannte – der Arzt Jaromir Freiherr von Mundy, der Präsident des Landesgerichts für Straf- und Zivilrechtssachen, Eduard Graf Lamezan-Salins, und der Großgrund- und Kohlebergbesitzer Johann Nepomuk Graf Wilczek. Sie riefen eine Institution ins Leben, die das Sicherheitsgefühl der Stadt nachhaltig verändern sollte.
Seit jenen Tagen hat sich einiges getan: Wo einst semiprofessionelle Sanitäter mit klapprigen Kutschen über das Kopfsteinpflaster ratterten, rauschen heute Hightech-Ambulanzen durch die engen Gassen – ausgestattet wie kleine Intensivstationen und oft schneller, als ein Wiener granteln kann. Telemedizin, mobile Intensivgeräte, spezialisierte Teams und seit Neuestem sogar Blutplasma an Bord – die moderne Rettung arbeitet mit einer Präzision, von der frühere Generationen nur träumen konnten.
Zur Statistik: Im Vorjahr rückte die Berufsrettung – auch im Verbund mit anderen Organisationen wie etwa Rotes Kreuz, Samariterbund, Johanniter oder SMD, zu rund 350.000 Einsätzen aus. Sie werden in einer der modernsten Leitstellen Europas priorisiert und abgearbeitet (siehe Interview im Video oben). Man darf gespannt sein, was die Zukunft des Rettungswesens noch so mit sich bringt.
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