Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus in Wien-Hernals, indem großteils Geflüchtete leben, ist am Montagabend ein Mann gestorben. Das Feuer brach direkt hinter der Eingangstür aus – die Polizei ermittelt jetzt wegen Verdacht auf Brandstiftung. Wegen des starken Infernos wurde Alarmstufe 2 ausgerufen, rund 60 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen.
Tragisch endete der Abend für zahlreiche Bewohner in der Bergsteiggasse: Laut „Krone“-Informationen leben in dem Mehrparteienhaus größtenteils Flüchtlinge, zahlreiche Gaza-Graffitis zieren das Haus. Nachdem der Brand direkt hinter der Eingangstür ausgebrochen war, liegt der Verdacht nahe, ob das Feuer möglicherweise gelegt worden war. Die Ermittlungen zur Brandursache hat das Landeskriminalamt Wien übernommen.
Brand in Airbnb-Wohnung am Freitag
Die Polizei prüft nun mögliche Zusammenhänge mit weiteren Bränden in der Gegend. Am Freitag war ebenfalls in der Bergsteiggasse ein Brand in einer Airbnb-Wohnung ausgebrochen. Mehrere Bewohner schrien aus dem Fenster um Hilfe und wurden mittels einer Leiter aus dem ersten Stock befreit. Insgesamt wurden 18 Personen von der Rettung betreut – ein 49-Jähriger wurde schwer verletzt.
Auch in Ottakring und in weiteren Orten in Hernals hatte es in kleinerem Ausmaß Brandalarm gegeben, wie etwa bei mehreren angezündeten Mistkübeln oder einem Einkaufswagen in einem Stiegenhaus. Verletzt wurde dabei niemand.
Herausfordernder Einsatz für Feuerwehr
Die Brandintensität am Montagabend war enorm, beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang bereits dichter Rauch aus den Fenstern, hinter der Eingangstür stand der Bereich in Vollbrand, wie die Feuerwehr am Dienstag berichtet. 14 Einsatzfahrzeuge mit rund 60 Feuerwehrleuten waren im Großeinsatz.
„Es war eine große Herausforderung, ins Gebäude reinzukommen. Das Feuer im Eingangsbereich konnte rasch so weit zurückgedrängt werden, dass die Einsatzkräfte an den letzten Flammen vorbei in das Gebäude vordringen konnten“, berichtete Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl. Eine Person rettete sich vor den Flammen mit einem Sprung aus dem Fenster.
Das Feuer im Eingangsbereich konnte rasch so weit zurückgedrängt werden, dass die Einsatzkräfte an den letzten Flammen vorbei in das Gebäude vordringen konnten.
Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl
Im Gebäude wurde dann der Verletzte – ein 53-Jähriger – gefunden und an die Berufsrettung Wien, die mit der Sondereinsatzgruppe im Einsatz war, übergeben. Der Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Ein Todesopfer zu beklagen
Weitere Atemschutztrupps kontrollierten unter herausfordernden Bedingungen gleichzeitig das Stiegenhaus sowie sämtliche Wohnungen. In einem der oberen Stockwerke wurde eine leblose Person entdeckt – für sie kam leider jede Hilfe zu spät.
Parallel wurde mittels Drehleiter nachgesehen, ob in den Wohnungen weitere Personen anwesend sind, das war nicht der Fall. Nachdem das Feuer gegen 22 Uhr gelöscht war, wurde das Gebäude mit Hochleistungslüftern entraucht.
Das Landeskriminalamt Wien nimmt unter der Telefonnummer 01-31310-33800 Hinweise – auch anonym – entgegen.

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