Jugendliche drangen in das Bad Ischler Lehár-Theater ein, beschädigten Feuerlöscher, Sessel und Türen – und prahlten damit im Internet. Womit die Klärung für die Polizei ein leichtes Spiel war. Der Sachschaden ist groß – er liegt im fünfstelligen Euro-Bereich.
Das Lehár-Theater in Bad Ischl in Oberösterreich war schon Schauplatz vieler skurriler Aufführungen. Dieses „Stück“ wird jedenfalls in die Geschichte des 1827 errichteten Hauses eingehen: Jugendliche sollen sich Zutritt in das denkmalgeschützte, sanierungsbedürftige Gebäude verschafft haben. Sie zerstörten Feuerlöscher, Sessel und Türen.
Ob die Randalierer durch eine unabsichtlich offen gelassene Tür des Nebengebäudes oder illegal in das schon länger geschlossene Schauspielhaus eingedrungen sind, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
Schockierte Bürgermeisterin kennt zwei der Burschen
„Wir haben den Fall zur Anzeige gebracht und einen Anspruch auf Schadenswiedergutmachung gestellt. Wenige Tage nach der Tat ist ein Video im Internet aufgetaucht. Die Jugendlichen haben sich selbst gefilmt und ihre Tat gepostet“, ist Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) schockiert.
Ich frage mich, was in den Köpfen der Jugendlichen vorgeht, wenn sie so einen Blödsinn filmen und diesen auch noch ins Internet stellen.

Bürgermeisterin Ines Schiller
Bild: Markus Wenzel
Sie kennt zwei der mutmaßlichen Täter persönlich. „Sie sind in einem strafmündigen Alter. Insgesamt waren es vier oder fünf Täter. Ich frage mich schon, was in ihren Köpfen vorgeht, wenn sie so einen Blödsinn filmen und diesen auch noch ins Internet stellen“, nimmt sich die Stadtchefin kein Blatt vor den Mund. In der Kaiserstadt wurde zuletzt darüber spekuliert, dass der Vorfall unter den Teppich gekehrt werde.
Zusammenhang mit Vandalismus auf Spielplätzen?
Auf Anfrage der „Krone“ bestätigte die Polizei den Vorfall. Sie will sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äußern. Ob das „Trauerspiel“ im Theater mit den jüngsten Vandalenakten der vergangenen Tage auf den Spielplätzen der Kaiserstadt zusammenhängt, wird ebenso geprüft.
Land prüft Sanierung
Unter die Lupe genommen wird das Lehár-Theater aber auch vom Land. „Der Kostenrahmen für die Sanierung wird geprüft“, sehnt Schiller den Start der Umbauarbeiten herbei. 2027 wird der 200. Geburtstag des Hauses gefeiert. „Ganz fertig werden wird wohl nicht werden“, rechnet die Stadtchefin mit dem Beginn der Modernisierung im kommenden Jahr.
Die Kosten hat sie zuletzt auf zehn Millionen Euro gesenkt, um damit den Förderkriterien des Landes zu entsprechen. Ursprünglich stand eine Sanierung um 20 Millionen Euro zur Debatte.
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