Internationale Hilfe

Ukraine sichert sich Gasversorgung für den Winter

Ausland
17.11.2025 09:49

Ständige russische Angriffe auf Wärmekraftwerke und Gasdepots machen der Ukraine zunehmend zu schaffen. Ein Vertrag mit Griechenland soll jetzt die Gasversorgung für den kommenden Winter sichern.

Ab Dezember liefert Griechenland Flüssigerdgas aus den USA in die Ukraine. Ein entsprechendes Abkommen ist zwischen der griechischen Gasgesellschaft DEPA und der ukrainischen Naftogaz beim Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in Athen unterzeichnet worden. Die Lieferungen sollen bis März 2026 laufen. Laut Selenskyj ist damit die Gasversorgung für den Winter gesichert.

Zwei Milliarden für Gasimporte
Auch die Finanzierung der Importe sei schon gesichert: „Wir werden fast zwei Milliarden Euro für Gasimporte aufbringen, um die durch russische Angriffe verursachten Verluste in der ukrainischen Produktion auszugleichen“, erklärte er. Die ukrainische Regierung habe mithilfe europäischer Banken - unter der Garantie der EU-Kommission – Mittel zur Finanzierung der Importe bereitgestellt. Auch ukrainische Banken helfen, ebenso wie Norwegen, und die aktive Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern werde fortgesetzt.

Griechenlands Premier Mitsotakis (li.) herzt Selenskyj beim Empfang in Athen.
Griechenlands Premier Mitsotakis (li.) herzt Selenskyj beim Empfang in Athen.(Bild: AFP/ANGELOS TZORTZINIS)

Selenskyj war am Sonntag in Griechenland eingetroffen, wo er in Athen auch mit dem konservativen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis zusammentraf. Dieser versicherte, dass bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukrainer weiter „an der Seite der Verteidiger gegen eine blutige Operation“ stehe, die gegen „jede Souveränität und Rechtmäßigkeit“ verstoße. Mitsotakis zog Parallelen zu Zypern, das seit der türkischen Militärintervention 1974 zweigeteilt ist.

„Russland verdient weitere Sanktionen“
Kiew habe mit Athen einen verlässlichen Partner, ergänzte Mitsotakis. Das zeige sich auch darin, dass sein Land die wirtschaftlichen Sanktionen der EU gegen Moskau immer mitgetragen habe, auch wenn dies mit „erheblichen Kosten“ verbunden sei. Selenskyj dankte für die Unterstützung und bat, den Druck auf die russische Seite aufrechtzuerhalten. „Russland verdient weitere Sanktionen“, sagte er.

Ein durch anhaltende russische Luftangriffe beschädigtes Kraftwerk in der Ukraine
Ein durch anhaltende russische Luftangriffe beschädigtes Kraftwerk in der Ukraine(Bild: AFP/ROMAN PILIPEY)

Er erhoffe von Griechenland weitere Hilfe auf dem Weg seines Landes zur EU-Mitgliedschaft und eine Beteiligung am Wiederaufbau nach einem allfälligen Kriegsende. Noch sei es aber nicht so weit: „Jeden Abend greifen die Russen kritische Infrastrukturen wie Wärmekraftwerke und Gasquellen an.“

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