Internationale Hilfe
Ukraine sichert sich Gasversorgung für den Winter
Ständige russische Angriffe auf Wärmekraftwerke und Gasdepots machen der Ukraine zunehmend zu schaffen. Ein Vertrag mit Griechenland soll jetzt die Gasversorgung für den kommenden Winter sichern.
Ab Dezember liefert Griechenland Flüssigerdgas aus den USA in die Ukraine. Ein entsprechendes Abkommen ist zwischen der griechischen Gasgesellschaft DEPA und der ukrainischen Naftogaz beim Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in Athen unterzeichnet worden. Die Lieferungen sollen bis März 2026 laufen. Laut Selenskyj ist damit die Gasversorgung für den Winter gesichert.
Zwei Milliarden für Gasimporte
Auch die Finanzierung der Importe sei schon gesichert: „Wir werden fast zwei Milliarden Euro für Gasimporte aufbringen, um die durch russische Angriffe verursachten Verluste in der ukrainischen Produktion auszugleichen“, erklärte er. Die ukrainische Regierung habe mithilfe europäischer Banken - unter der Garantie der EU-Kommission – Mittel zur Finanzierung der Importe bereitgestellt. Auch ukrainische Banken helfen, ebenso wie Norwegen, und die aktive Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern werde fortgesetzt.
Selenskyj war am Sonntag in Griechenland eingetroffen, wo er in Athen auch mit dem konservativen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis zusammentraf. Dieser versicherte, dass bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukrainer weiter „an der Seite der Verteidiger gegen eine blutige Operation“ stehe, die gegen „jede Souveränität und Rechtmäßigkeit“ verstoße. Mitsotakis zog Parallelen zu Zypern, das seit der türkischen Militärintervention 1974 zweigeteilt ist.
„Russland verdient weitere Sanktionen“
Kiew habe mit Athen einen verlässlichen Partner, ergänzte Mitsotakis. Das zeige sich auch darin, dass sein Land die wirtschaftlichen Sanktionen der EU gegen Moskau immer mitgetragen habe, auch wenn dies mit „erheblichen Kosten“ verbunden sei. Selenskyj dankte für die Unterstützung und bat, den Druck auf die russische Seite aufrechtzuerhalten. „Russland verdient weitere Sanktionen“, sagte er.
Er erhoffe von Griechenland weitere Hilfe auf dem Weg seines Landes zur EU-Mitgliedschaft und eine Beteiligung am Wiederaufbau nach einem allfälligen Kriegsende. Noch sei es aber nicht so weit: „Jeden Abend greifen die Russen kritische Infrastrukturen wie Wärmekraftwerke und Gasquellen an.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.










