„Fenster nicht öffnen“

Mistplatz in Gemeindebau geht schon täglich über

Wien
17.11.2025 11:00

Fünf kleine Müllplätze für 22 Stiegen – das ist zu wenig. Vor allem, weil auch Hausfremde ihren Unrat dort entsorgen. Die Mieter fordern eine Einzäunung, Wiener Wohnen will prüfen.

Eine komplette Schlafzimmereinrichtung, Sofas, Kühlschränke, Kästen – auf dem kleinen, eingezäunten Müllplatz vor der Stiege 16 des Gemeindebaus Engerthstraße 232-238 wurde schon alles entsorgt. Sehr zum Ärger der Mieter.

Aber nicht nur der illegal abgelagerte Sperrmüll ist ein Problem, auch der Restmüll, der die Container regelmäßig zum Übergehen bringt. „Die Raben und Ratten reißen die am Boden liegenden Säcke auf. Der Gestank ist vor allem im Sommer unerträglich“, schildert eine 78-jährige Mieterin. „Ich wohne im Erdgeschoß und kann die Fenster dann gar nicht öffnen.“

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Selbst mein Bekannter von der Müllabfuhr sagt, dass das Ausmaß hier unglaublich ist. Und wir müssen das zahlen.

Mieter Rudolf Wagner

Die Probleme mit dem Müll haben sich in den vergangenen sechs Jahren zugespitzt, besonders schlimm ist es seit dem Vorjahr. „Da wurde der Neubau gegenüber eröffnet und der Mistplatz, der sich vor dem alten Gebäude befand, entfernt“, schildert Rudolf Wagner. Der zum Neubau gehörende Müllplatz würde sich auf der hinteren Seite des Gebäudes befinden, aus Bequemlichkeit würden die dortigen Mieter den Unrat daher hier entsorgen – oft am Weg zur U-Bahn. „Wir haben für 22 Stiegen nur fünf Mistplätze, da geht sich nicht auch noch hausfremder Müll aus“, so die Mieter verärgert.

(Bild: Rudi W.)

Anrainer fordern eine rasche Lösung
Sie wünschen sich einen fix ansässigen Hausbesorger zurück. Und eine komplette Vergitterung plus Dach für den Mistplatz samt Schloss, das automatisch schließt. „Wir zahlen lieber für die Einzäunung, als die regelmäßige zusätzliche Abholung des Rest- und Sperrmülls“, sagt Wagner.

Neuberechnung soll für Entspannung sorgen
FPÖ-Wohnbausprecher Michael Niegl fordert zusätzlich eine Neuberechnung der Anzahl der Container für den Bau und Schwerpunktaktionen der Waste Watcher. Von Wiener Wohnen heißt es dazu, dass man die Müllkapazitäten des Neubaus gemeinsam mit der MA48 prüfen und gegebenenfalls für eine Aufstockung sorgen würde.

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