Die MedUni liefert die Mittel, um den Gefahren durch Mikroplastik ins Auge schauen zu können. Unsere Wiener der Woche.
Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes, Allergien – und vielleicht alles zusammen oder doch etwas ganz anderes? Über die Auswirkungen von Mikroplastik, das in unsere Körper gelangt, kann man größtenteils weiterhin nur mutmaßen. Die MedUni Wien will das nicht hinnehmen und stellt sich schon seit Jahren dem unüberschaubar großen Berg an Fragen zu dem Thema, vor dem viele andere Forscher kapitulieren.
Wo ist das Mikroplastik im Körper zu finden?
Nun ist ein Team unter der Führung von Pathologie-Professor Lukas Kenner dabei einen entscheidenden Schritt weitergekommen: Eine komplizierte Infrarot-Technik macht Plastikpartikel, die kleiner als ein Tausendstel Millimeter sind, erstmals in normalen menschlichen Gewebsproben sichtbar. Schon bloße Tests des Verfahrens brachten die Erkenntnis: Gerade rund um Entzündungsherde im Darm ist die Häufung von Mikroplastik besonders groß.
Kenner und sein Team könnten schon für diesen Durchbruch „Wiener der Woche“ sein. Was aber fast noch mehr zählt: Sie haben sich einem Problem gestellt, das zu komplex für einfache Lösungen ist und keine großen Ehrungen bringt.
Irgendwann gibt es den Nobelpreis
Ja, vielleicht wird irgendwann – hoffentlich bald – jemand den Nobelpreis dafür bekommen, dass man die Gefahren von Mikroplastik endlich kennt, statt sich nur davor zu fürchten. Kenner wird es eventuell nicht sein, aber er hat erkannt: Wer immer es sein wird, braucht Werkzeug dafür – und jemanden, der sich ohne Gedanken an Ruhm zuerst einmal darum kümmert.
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