Die isländische Sopranistin Álfheiður Erla Guðmundsdóttir debütiert am Montag, 17. November, im Theater an der Wien als Alice in der gleichnamigen Oper der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin. Ihre bislang anspruchsvollste Rolle, wie sie im Interview erzählt.
„Sie können Alfi zu mir sagen“, lacht Sopranistin Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, als ich in ihrer Garderobe im Theater an der Wien stotternd mit der korrekten Aussprache ihres Namen ringe.
Die 32-jährige isländische Sopranistin gastiert zum ersten Mal in Österreich und singt ab morgen im Theater an der Wien in der österreichischen Erstaufführung von Unsuk Chins Oper „Alice in Wonderland“ die Hauptrolle. Regisseurin Elisabeth Stöpplers greift in ihrer Inszenierung die Traumlogik des Werkes auf und erzählt die Geschichte von Alice als eine unablässige Begegnung eines Menschen mit sich selbst.
„Das Schwierigste für mich in dieser Rolle sind diese unglaublich schnellen Wechsel von Emotionen“, sagt Guðmundsdóttir, „plötzlich kommt die Katze, und ich werde langsam verrückt, weil die Musik wie ein Fiebertraum ist. Dann schüttelt sich mein ganzer Körper, und eine Sekunde später kommt die Tee-Party mit dem Hutmacher!“
Herausfordernd sind darüber hinaus die schnellen Wechsel zwischen Gesang und Sprechgesang: „Das ist nicht einfach, aber wir haben Mikrofone, was besonders in intimen Momenten hilfreich ist, wenn man fast flüstern möchte. Das geht nur mit Mikrofon – und (lacht): Die Musik ist sehr laut, weil es so viele Instrumente gibt. Im Orchestergraben musste man nach mehr Platz suchen. Jetzt sitzen Bläser sogar über dem Parkett!“
Für Guðmundsdóttir ist es die bis dato anspruchsvollste Rolle, „weil ich die Bühne die ganze Zeit nie verlasse, nicht einmal, um kurz auf die Seite zu gehen, um einen Schluck Wasser zu trinken!“ In der isländischen Tradition, „sich viele und große Ziele zu setzen“, hat die Mutter eines dreijährigen Kindes ihr nächstes bereits vor Augen: „Ich bin auch Fotografin, produziere Musikvideos und will eines Tages auch inszenieren!“
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