Österreichs Fußball-Nationalmannschaft steht am Samstag (18 Uhr im Sportkrone-Liveticker) vor einem womöglich historischen Auftritt. Die erste WM-Teilnahme seit 1998 ist in Reichweite – und ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick? Der bleibt ruhig. Die Nervosität, so der Deutsche, komme erst zwei Minuten vor Anpfiff. Unterdessen gibt es in der Startelf noch ein paar Fragezeichen.
Ein Sieg in Limassol gegen Zypern würde die erste WM-Teilnahme seit 1998 bedeuten, sofern Bosnien-Herzegowina knapp drei Stunden später daheim gegen Rumänien nicht gewinnt. Selbst wenn es mit dem Ticket für die Endrunde 2026 am Samstag nicht klappen sollte, kann es das ÖFB-Team am Dienstag in Wien gegen Bosnien immer noch aus eigener Kraft schaffen.
Teamchef Ralf Rangnick würde es logischerweise bevorzugen, schon auf der Mittelmeerinsel alles unter Dach und Fach zu bringen. „Aber das ist alles kein Wunschkonzert. Entscheidend ist das, was wir beeinflussen können, und das ist unser Spiel und unsere Leistung“, sagte der Deutsche vor dem Abschlusstraining am Freitag in Paphos und betonte: „Wir haben alles selbst in der Hand. Wenn uns jemand vor Beginn der Quali diese Ausgangsposition gesagt hätte, hätten wir sie wahrscheinlich akzeptiert.“
An der letzten Einheit vor der Abfahrt nach Limassol nahmen mit Ausnahme des gesperrten David Alaba alle Spieler teil. Auch Phillipp Mwene muss gegen Zypern wegen einer Sperre zuschauen, ansonsten sind alle Kicker einsatzbereit, berichtete Rangnick. Welche Startformation am Samstag zu sehen sein wird, ließ der 67-Jährige offen.
Fragezeichen in ÖFB-Startformation
Fragezeichen gibt es etwa bei den Positionen halblinks und links in der Viererkette. Hier gelten Kevin Danso, Leopold Querfeld, Marco Friedl, Alexander Prass und Konrad Laimer als Anwärter. An vorderster Front werden entweder Marko Arnautovic oder Michael Gregoritsch erwartet. Unklar ist auch noch, ob der bis vor wenigen Tagen an Wadenproblemen laborierende Xaver Schlager beginnen wird.
Wie auch immer die Anfangself aussehen wird, die Idee ist klar: „Entscheidend ist, mit welcher Energie, mit welcher Power wir das Spiel bestreiten“, sagte Rangnick. Vor dem Gegner ist man nicht nur aufgrund des mühevollen 1:0 im September in Linz gewarnt. Zypern hat in dieser Quali noch kein Heimspiel verloren, vor eigenem Publikum verwandelte man gegen Rumänien und Bosnien ein 0:2 jeweils noch in ein 2:2. „Von daher sind wir vorgewarnt“, meinte Rangnick.
Man treffe auf einen unangenehmen und taktisch disziplinierten Gegner, erklärte der Nationaltrainer. „Deshalb müssen wir schauen, dass wir unser Spiel zu 100 Prozent durchbringen. Wir wissen, dass wir in der Lage sind zu gewinnen, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen.“
Keine Nervosität bei Rangnick
Von großer Nervosität war bei Rangnick einen Tag vor dem Match nichts zu bemerken. Er spüre noch kein großes Kribbeln, gab der Coach zu Protokoll. „Das kommt bei mir zwei Minuten vor dem Anpfiff und ich glaube nicht, dass es am Samstag anders sein wird“, sagte der Teamchef. „Es ist bei mir ähnlich wie immer. Wir kümmern uns um die Dinge, die wir vorbereiten können.“
Rangnick und seine Mannschaft reisen unmittelbar nach der Partie von Limassol ins etwa eine Stunde entfernte Larnaka, von wo man zurück nach Wien fliegt. In der Bundeshauptstadt beginnt dann am Sonntag die Vorbereitung auf die ausverkaufte Partie im Happel-Stadion gegen Bosnien, die je nach Ausgang der Samstag-Matches zum großen Showdown oder zu einer Partyveranstaltung werden wird.
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