Linz feiert erstmals seit 2019 wieder eine große Silvesterparty – doch ein zentrales Element fehlt überraschend. Statt Raketen setzt die Stadt auf ein völlig neues Konzept, das Hauptplatz und Altstadt in eine riesige Festzone verwandeln soll. Warum das Feuerwerk ausfällt und was Besucher stattdessen erwartet – hier im Überblick.
Eine Silvesterparty ohne Feuerwerk – klingt ein bisschen wie ein Walzer ohne Musik oder ein Countdown ohne „3, 2, 1“. Und doch setzt Linz genau darauf: Erstmals seit 2019 kehrt die große öffentliche Silvesterfeier zurück – und verzichtet bewusst auf Raketen, Kracher und Knallerei. Stattdessen soll die Stadt selbst leuchten: mit Musik, Menschen und einem Programm, das die Innenstadt am 31. Dezember in eine einzige vibrierende Festzone verwandelt.
Alexander Eder rockt die Hauptplatz-Bühne
Unter dem Titel „Happy New Linz“ werden Hauptplatz und Alter Markt zu den beiden zentralen Schauplätzen. Die Stadt setzt auf ein breites musikalisches Programm – von Pop über Singer-Songwriter bis zu elektronischer Musik. Auf der Hauptbühne treten u. a. Alexander Eder & Band, 2:tages:bart, Julia Steen, Shinade und Justfränds auf. Am Alten Markt gestaltet das Linzer DJ-Duo Caorli den elektronischen Part. Der Eintritt ist frei, die Feier beginnt bereits am Nachmittag.
Silvesterlauf ab 14 Uhr
Startpunkt der gesamten Veranstaltung ist der HYPO OÖ Silvesterlauf, der um 14 Uhr mit dem „Bambini“-Lauf beginnt, gefolgt vom Hauptlauf um 15 Uhr. Parallel dazu gibt es am Alten Markt ab 15 Uhr ein eigenes Kinderprogramm. Am frühen Abend wechselt das Programm dort zu Musik. Die Gastronomie rund um den Hauptplatz beteiligt sich mit einem gemeinsamen Konzept, darunter eine durchgehende Bar, Foodtrucks und ein Mehrwegsystem. Aftershowpartys finden ab 1 Uhr in umliegenden Lokalen statt.
Sicherheitskonzept im Vordergrund
Die Veranstalter heben vor allem die Sicherheitsmaßnahmen hervor. Zugangskontrollen am Hauptplatz sollen ein geordnetes Fest ermöglichen; Glasflaschen, Schirme und Feuerwerkskörper sind verboten. Das pyrotechnische Verbot in der Innenstadt wird strikt umgesetzt. Dieter Recknagl von Linz Tourismus und KOOP Live Marketing betont: „Ein großes Fest in der Innenstadt braucht mehr als gute Stimmung – es braucht Vertrauen. Deshalb war es uns von Anfang an besonders wichtig, dass das Event sicher ist.“
Gemeinsamer Countdown statt Feuerwerk
Während viele Städte auf Feuerwerk setzen oder dieses zumindest erlauben, wählt Linz bewusst einen anderen Zugang. Der Jahreswechsel wird mit einem gemeinsamen Countdown und anschließendem Walzer begangen. Die Veranstalter sehen darin eine Konzentration auf das gemeinsame Erlebnis – und eine Abkehr von lärm- und emissionsintensiven Elementen. Das Team von FEEL-Events und KOOP Live Marketing formuliert die Zielsetzung so:
„Unser Ziel ist es, dass das Linzer Silvesterfest langfristig wieder zu einem Fixstern im Veranstaltungskalender wird und künftig auch Gäste von außerhalb in unsere Stadt lockt.“ Für nächstes Jahr könne man sich eine Lichtshow sehr wohl vorstellen.

„Gemeinsam mit Familie und Freunden“
SP-Stadtchef Dietmar Prammer sieht in der Rückkehr der Silvesterparty vor allem einen Moment des Zusammenkommens: „Mit Happy New Linz wollen wir den Menschen in unserer Stadt einen unvergesslichen Jahreswechsel ermöglichen, mitten im Herzen von Linz und gemeinsam mit Familie und Freunden. Die Stadt schafft den festlichen Rahmen für ein sicheres, fröhliches und vielfältiges Miteinander und belebt damit auch zum Jahreswechsel die Innenstadt.“ Die Stadt Linz tritt als Mitveranstalter auf und hat dafür in der Stadtsenatssitzung am Donnerstag ein Sonderbudget von 36.000 Euro beschlossen. Zusätzlich stellt sie Infrastruktur wie Absperrgitter zur Verfügung und übernimmt Reinigungsleistungen.
Ein „Place to be“ zum Jahreswechsel
VP-Kultur- und Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer betont die stadtpolitische Dimension: „Mit Happy New Linz holen wir den Jahreswechsel bewusst in unsere Linzer Innenstadt zurück. Eine belebte Innenstadt schafft Frequenz und erzeugt damit Wertschöpfung und wirtschaftliche Impulse für die Betriebe vor Ort. Dieses neue Silvesterkonzept soll Linz zum Jahreswechsel zum ‘Place to be‘ werden lassen.“
Perfekte Symbiose aus Bewegung und Feierlaune
HYPO-OÖ-Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller als Hauptsponsor von „Happy New Linz“ erklärt: „Mit unserer Zentrale im Herzen der Stadt sind wir als HYPO Oberösterreich fest in Linz verwurzelt. In Verbindung mit unserem etablierten HYPO OOE Silvesterlauf schaffen wir eine perfekte Symbiose aus Bewegung und Feierlaune.“
„Ein wunderbares Signal“
Linz Tourismus sieht ein wichtiges Signal für Stadt und Betriebe.
Geschäftsführerin Marie-Louise Schnurpfeil sagt: „Es ist ein wunderbares Signal, dass der Jahreswechsel in Linz wieder gemeinsam mit den Gastronomiebetrieben, den Gästen und Einheimischen gefeiert wird.“
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