Hochwasserschutz Rhein

Mammutprojekt „Rhesi“ steht der vor Einreichung

Vorarlberg
13.11.2025 11:03

Das Vorarlberger-schweizerische Großprojekt am Alpenrhein wird im März 2026 zur Genehmigung eingereicht. Für die Bevölkerung werden mehrere, parkähnliche, direkte Zugänge zum Fluss geschaffen.

Das Hochwasserschutzprojekt „RHESI“ („Rhein Erholung Sicherheit“) am Alpenrhein steht vor einem Meilenstein. „Im März 2026 steht mit der Einreichung zur Genehmigung die Übergabe des Staffelstabs an die Behörden bevor“, erklärte Gesamtprojektleiter Markus Mähr von der Internationalen Rheinregulierung (IRR). Über 630 Unterlagen müssen dafür vorbereitet werden. Die Bevölkerung soll künftig wieder direkten Flusszugang erhalten, dazu wurden 13 Aufenthaltsräume vorgesehen.

Diese 13 parkähnlich angelegten Spiel- und Liegewiesen am Damm sollen unmittelbaren Zugang zum Rhein bieten. Das soll auch entstehende sensiblere Naturbereiche des Flusses schonen. Mit der Übergabe der zur Genehmigung nötigen Berichte, Dokumente und Pläne hören die Planungen aber noch nicht auf, hieß es bei der Präsentation des Projektstands.

Einerseits könnten die Behörden beiderseits des Rheins weitere Unterlagen einfordern, zudem laufen Planungen für Drittprojekte, etwa zur Frage, wie mit Strom- und Gasleitungen umgegangen werden soll. Darüber hinaus laufen weitere Untersuchungen, so wurden die Rheinvorländer auf PFAS-Belastung geprüft. Informieren kann man sich zum Projektfortschritt in einer Wanderausstellung ab Ende April 2026 im „RHESI-Bauwagen“.

Fluss wird möglichst naturnah gestaltet
Durch RHESI wird die Abflusskapazität des Rheins von Feldkirch bis zur Bodenseemündung auf einer Länge von 26 Kilometern auf ein statistisch alle 300 Jahre auftretendes Hochwasser erhöht, das 300.000 Menschen gefährden und bis zu 13 Milliarden Euro Schaden verursachen würde. Derzeit sind die Rheindämme auf ein 100-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt. Zudem wird der Fluss möglichst naturnah gestaltet.

Die Kosten, die derzeit auf rund 2,1 Mrd. Euro geschätzt werden, teilen sich Österreich und die Schweiz. Noch in diesem Jahrzehnt könnte Baustart sein, die Bauzeit wird auf 20 Jahre geschätzt. Basis des Mammutprojekts ist der nach 1892, 1924 und 1954 nun vierte Staatsvertrag zwischen den beiden Ländern, der seit 1. Juli 2025 in Kraft ist.

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Vorarlberg-Krone
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