Selbst erfahrene Tierretter haben das noch nie gesehen: Ein American Steffordshire Terrier wurde in der Nacht auf Dienstag schwer von seinem Besitzer in Kärnten verletzt. Er wies tiefe Wunden auf.
Mit einem Posting auf Facebook machte das Tierschutzkompetenzzentrum, kurz Tiko, Dienstagnachmittag auf einen brutalen Fall von Tierquälerei aufmerksam. Die Tierrettung wurde in der Nacht auf Dienstag bei einer Amtshandlung beigezogen.
Hund war blutüberströmt
Was die erfahrenen Tierretter dort gesehen haben, machte sie sprachlos: Ihnen wurde ein blutüberströmter American Steffordshire Terrier übergeben. Der Hund hatte mehrere Messerstiche sowie stumpfe Gewalt ertragen müssen. „Am Kopf hatte er Wunden, die mehrere Zentimeter tief waren“, berichtet Nina Zesar vom Tiko.
Mehr als 20 Einstiche und ein heraushängendes Auge!
„Solche Verletzungen habe ich noch nie gesehen, und ich bin seit 45 Jahren Tierarzt“, gibt DDr. Georg Rainer zu. „Der Hund hatte mehr als 20 Einstiche, vor allem am Hals und am Kopf, er war blutüberströmt, überall blutete er! Ein Auge hing heraus. Und er ist so ein gutmütiger Hund: Ich musste ihn wegen der Narkose wiegen, trotz seiner Schmerzen wedelte er mit dem Schwanz.“ Gut eineinhalb Stunden dauerte die Operation. „Ich konnte auch das Auge retten; ich hoffe, der Hund erholt sich gut. Und ich appelliere an alle Menschen: Seid sensibel! Wenn ihr ein offensichtlich misshandeltes Tier seht, ruft die Polizei!“
Wird im Tiko Klagenfurt versorgt
Der etwa drei Jahre alte Rüde wird sofort tierärztlich versorgt. Die tiefsten Wunden werden genäht. Derzeit wird er im Tiko Klagenfurt durch die Tierpfleger versorgt. „Er erhält Schmerzmittel und Antibiotika. Wenn alles gut verläuft, so wird sich der Rüde wieder erholen“, so Zesar.
Trotz seiner traumatischen Erfahrungen zeigt sich der Rüde aber freundlich. Bereits heute lässt er sich von den Tierpflegern vorsichtig berühren und sucht die Nähe.
Mit dem Bekanntmachen des Schicksals des Hundes wolle man seitens des Tiko Bewusstsein schaffen, dass Tierleid oft unentdeckt bleibt und „dass Tierschutzarbeit auch bedeutet, nachts aufzustehen und zu helfen, wenn ein Tier leidet“.
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