Der Booker Prize geht nach Österreich! Autor David Szalay lebt in Wien und hat sich mit seinem Roman „Flesh“ bei dem englischen Literaturpreis durchgesetzt – „als erster ungarisch-britischer Autor“, wie betont wird.
Die Jury unter dem Vorsitz von Autor Roddy Doyle hat die renommierte und mit 50.000 Pfund (56.747,25 Euro) dotierte Literaturauszeichnung an den Roman „Flesh“ des 1974 in Montreal geborenen und heute in Wien lebenden Briten David Szalay vergeben. Jedes Jahr wählt die Jury den besten Roman aus, der in Großbritannien oder Irland veröffentlicht wurde. Szalay nahm die Trophäe am Montagabend in London aus den Händen der Vorjahressiegerin Samantha Harvey entgegen.
David Szalay hatte es schon 2016 mit seinem vierten Roman „Was ein Mann ist“ auf die Shortlist geschafft. Nun war er – „als erster ungarisch-britischer Autor in der Geschichte des Booker-Preises“, wie betont wird – mit „Flesh“ erfolgreich, einem Roman, der die Geschichte des Einzelgängers István erzählt, die ihn von den Plattenbauten am Rande einer ungarischen Stadt bis in die schillernden Kreise der Londoner Elite führt. Die deutsche Übersetzung von Henning Ahrens ist vor wenigen Tagen unter dem Titel „Was nicht gesagt werden kann“ im Claassen-Verlag erschienen.
„Hypnotisierendes, fesselndes Buch“
„István steht in vielerlei Hinsicht für das Stereotyp des Maskulinen – körperbetont, impulsiv, von den eigenen Gefühlen entfremdet (und in großen Teilen des Romans sprachlos: Er zählt wohl zu den wortkargsten Figuren der Literatur). Dennoch zeichnet dieses hypnotisierende, fesselnde Buch mit seiner bewusst reduzierten Prosa das überaus bewegende Lebensporträt eines Menschen“, heißt es in der Jurybegründung.
Szalay hat einen ungarischen Vater und eine kanadische Mutter. Er studierte Literatur an der Universität Oxford und arbeitete viele Jahre in London und Budapest, ehe er nach Wien übersiedelte. Seine bisher sechs Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt.
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