Ein Publikumsliebling ist Lando Norris noch nicht allerorts. Der mögliche Formel-1-Weltmeister in spe musste nach seiner souveränen Fahrt zum Sieg beim Großen Preis von Sao Paulo erneut Buhrufe ertragen. „Es gibt immer Leute, die versuchen, einen ein wenig herunterzuziehen“, sagte Norris. „Das ist nicht gerade das Schönste.“ Emotionaler Sieger war ausgerechnet Max Verstappen, dem nach seinem wilden Ritt von der Boxengasse auf Platz drei die Herzen zuflogen.
„Verstappen fuhr wie ein Gott!“, attestierte sogar die „Daily Mail“ aus Norris‘ englischer Heimat. „Es war eine außergewöhnliche Fahrt, auch wenn Lando Norris mit seinem Sieg in Interlagos ein perfektes Wochenende hinlegte und damit seinen Anspruch auf den Titel geltend machte“, schrieb der „Guardian“. Nicht anders die Lobeshymnen aus Spanien: „Norris triumphiert in Brasilien und baut seinen Vorsprung aus, doch Verstappen bleibt der König: Max liefert eine Glanzleistung vom letzten Platz“, hieß es bei „Mundo Deportivo“.
Piastri in der Abwärtsspirale
Doch der König muss seinen Thron räumen, sollte nicht noch ein Formel-1-Wunder passieren. Mit 49 Punkten Rückstand reist Verstappen in knapp eineinhalb Wochen nach Las Vegas. Dazwischen liegt mit 24 Zählern Rückstand auf seinen McLaren-Teamkollegen noch Oscar Piastri, der im Sprint crashte und im Hauptrennen über Rang fünf nicht hinauskam.
Piastri, der so lange in der Saison wie der Titelkandidat Nummer eins ausgesehen hat, schaffte es in den vergangenen fünf Grand Prix nicht mal mehr aufs Podest. „Wenig Form, kein Schwung: Piastris schlechte Serie hält an, und der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein“, stellte „The Age“ in Piastris Heimat Australien fest. Der 24-Jährige befinde sich „in einer Abwärtsspirale“.
Steile Lernkurve bei Norris
Konstanz auf höchstem Niveau zeigt gegen Ende seiner bereits siebenten F1-Saison vor allem Norris. Er habe sich zu Jahresbeginn wahrscheinlich zu viele Gedanken darüber gemacht, wie die Menschen ihn wahrnehmen würden und er dargestellt werde, sagte Norris in São Paulo nach seinem siebenten Saisonsieg. „Ich habe gelernt, besser mit diesen Dingen umzugehen“, betonte er.
Nicht, indem es ihm nun egal sei. „Ich möchte immer noch einen guten Eindruck hinterlassen.“ Es gehe eher darum, sich auf sich selbst zu konzentrieren, sagte Norris. „McLaren leistet hervorragende Arbeit und stellt mir ein großartiges Auto zur Verfügung. Wir geben jedes Wochenende unser Bestes, und auch abseits der Rennstrecke gebe ich alles. Das ist sehr bereichernd.“
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