Ein Jahr nach Wahl

Umfrage: Kärntner ÖVP verliert stark, SPÖ leicht

Österreich
28.02.2014 08:53
Am 3. März 2013 ist Kärnten von einem politischen Erdbeben erschüttert worden, die dominierenden Freiheitlichen wurden vom Wähler abgestraft. Doch wie stellt sich die Lage rund ein Jahr danach dar? Wie zufrieden sind die Menschen mit der Koalition, wie zufrieden mit Landeshauptmann Peter Kaiser? Und welche Partei hat ein Problem?

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS hat im Auftrag der "Krone" den Kärntnern zehn Fragen gestellt - und die spannendste Antwort ist wohl jene auf die "Sonntagsfrage". Demnach hat die Kärntner ÖVP ein echtes Problem. Sie sank binnen Jahresfrist auf 9 bis 11 Prozent. Damit würden Gabriel Obernosterer und Wolfgang Waldner mit ihrer Partei bei einer Landtagswahl am Sonntag nur noch gleichauf mit der jungen NEOS-Truppe liegen, die ebenfalls auf diese Werte kommt.

VP- und Stronach-Anhänger wandern zu NEOS
Auch die SPÖ verliert, allerdings nur leicht; stärker das Team Stronach. Stark zulegen können die Kärntner Grünen, leicht gewinnen die Freiheitlichen. IMAS-Meinungsforscher Paul Eiselsberg sieht eine starke Wählerwanderung von der VP zu den NEOS. Die pinke Truppe würde aber auch enttäuschte Stronach-Wähler anziehen.

43 Prozent mit Dreier-Koalition zufrieden
Die Wähler haben sich auch von der Drei-Parteien-Koalition mehr erwartet. Noch empfindet eine relative Mehrheit (49 Prozent) die Arbeit von SP, VP und Grünen als wenig bzw. nicht zufriedenstellend. Nur 43 Prozent sind mit der Ein-Jahres-Bilanz der Dreier-Truppe zufrieden. Eiselsberg: "In Oberösterreich sind zum Vergleich zwei Drittel der Wähler mit der Arbeit ihrer Regierung sehr oder ziemlich zufrieden."

Causa Hypo als starker Einflussfaktor
"Die Kärntner haben nach wie vor ein leichtes Problem damit, sich ihrer Meinung zu bekennen. Dieses Niveau liegt etwas unter dem Wert in anderen Bundesländern", ergänzte Eiselsberg, der auch die Causa Hypo als starken Einflussfaktor auf die Meinung der Bevölkerung wertet: "Natürlich floss das bei subjektiven Werten wie Zufriedenheit oder der rückblickenden Beurteilung der Ära Haider ein." Dass die VP in Kärnten abgestürzt ist, sei klar gewesen. Die Frage sei nur, ob dieses Dilemma "hausgemacht" ist oder ob die ÖVP als Marke beschädigt sei.

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