„Långsåm tuats stiller werden – der Grenzlandchor Arnoldstein sågt pfiat Euch“ heißt es auf der Homepage der traditionsreichen, bekannten Singgemeinschaft. Nach 78 klingenden Jahren nimmt der Chor Abschied.
Begonnen hat alles mit der legendären Gretl Komposch in den 1940er Jahren: Sie hat eine kleine Runde von Sängerinnen und Sängern um sich versammelt. Das Begräbnis einer ehemaligen Sängerin im Jahr 1947 war dann die Geburtsstunde des Grenzlandchores Arnoldstein.
Mit der ersten Frau an der Spitze eines Chores und im Traktor zum Auftritt
Komposch war damals die einzige Frau, die einen Chor leitete – und sie sollte für ihre Interpretationen noch viel Applaus erhalten.
Im Planenwagen oder auch mit einem klapprigen Anhänger an einem alten Traktor ging es zu Auftritten – zunächst in Kärnten und im nahen Italien. Bald trat der Chor auch in Sizilien und Holland auf, erzählte in den Städten zwischen Alpen und Nordsee singend von Kärnten. In der Royal Albert Hall in London trat der Chor ebenso auf wie bei Heinz Conrads und anderen Moderatoren im Fernsehen.
Die halbe Welt haben die Arnoldsteiner Sänger bereist: Einen Großteil des europäischen Kontinents, Südafrika, Australien, Nordamerika, Argentinien, Chile und Brasilien, wo die Kärntner in Sao Paulo vor 5500 Menschen sangen.
Nach Gretl Komposch leiteten Franz Mörtl, Petra Schnabl-Kuglitsch und Hedi Preissegger, die Tochter der Gründungschorleiterin, die Sängerschar.
Nun aber fehlt Nachwuchs – und bevor die hohe Qualität irgendwann leidet, nimmt der Chor lieber Abschied.
Zwei Abende mit dem Grenzlandchor
Nur noch zwei Konzerte können mit dem Grenzlandchor Arnoldstein genossen werden. Dazu haben die Sängerinnen und Sänger auch Sax Royal und Harfenistin Eveline Schuler als Mitwirkende eingeladen. Ein Konzert lockt Liebhaber der Musik am Freitag, 28. November (18 Uhr), in den Stadtsaal von Feldkirchen, eines tags darauf am Samstag, 29. 11. (17 Uhr). Karten gibt es in allen Ö-Ticketstellen, über oeticket.com oder unter 0664/3909014.
Konzerte als Rückblick und Dankeschön
Diese Konzerte versteht der Grenzlandchor als „Rückblick, Dankeschön und letzten gemeinsamen Klangmoment mit allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben“. Auch wenn der Chor sich von der großen Bühne zurückzieht, wird weitergesungen. „In kleineren Formationen bleibt die Musik lebendig – denn ohne das Singen wird es für die Sängerinnen und Sänger nicht gehen“, so die leidenschaftlichen Musikliebhaber. Schon bisher gab es Kleingruppen aus dem Chor heraus, wie das Gemischte Quartett (Alexander Makoru, Sabine Nischlwitzer, Marina Slanic, Peter Preissegger) oder das Männerquartett (Alexander Makoru, Herbert Heiser, Peter Preissegger, Stefan Marko).
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