Eine Fläche beim Grinzinger Friedhof wird nach dem großen Wiener Schauspieler und Theaterdirektor Helmuth Lohner (1933 – 2015) benannt. Eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Im Vorfeld gab es Querschüsse in der Bezirksvertretung. Die Grünen lehnten die Wegbenennung ab.
Auf den Bühnen war Helmuth Lohner ein Star, vom Publikum verehrt. Das Theater in der Josefstadt führte der 2015 verstorbene Wiener als Direktor zu Höhenflügen. Im Fernsehen, im Burgtheater oder bei den Salzburger Festspielen war der beliebte Schauspieler ein gern gesehener Mitwirkender.
Jetzt wird sein ehemaliger Wohnbezirk Döbling einen Fußweg zwischen Aslangasse und Straßergasse entlang des Grinzinger Friedhofs nach dem Darsteller benennen. Sämtliche Parteien im Bezirk stimmten bei der Sitzung Ende September zu, nur die Döblinger Grünen lehnten ab. Sie wollten den Antrag lediglich einer Kommission zuweisen, was im besten Fall unnötige Verzögerungen mit sich gebracht hätte.
„Es ist unglaublich, dass es hier überhaupt Zweifel gab. Wie kann jemand gegen Helmuth Lohner sein?“, fragt FPÖ-Landesparteisekretär Lukas Brucker.
Die erstaunliche Antwort: Weil der Bühnenstar ein Mann war. „Wir hätten uns im Bezirk eine Diskussion über die Tatsache gewünscht, dass sich die Stadt Wien selbst verpflichtet hat, Verkehrsflächen verstärkt nach Frauen zu benennen, weil diese stark unterrepräsentiert sind“, begründet eine Grünen-Sprecherin.
Im zuständigen Ausschuss im Rathaus hatten die Öko-Vertreter dann doch ein Einsehen. Auch sie votierten jetzt, wie alle anderen politischen Fraktionen, für die Wegbenennung. Einen Ausschlag machten ihre Stimmen freilich nicht.
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