Das Kriseninterventionszentrum im 9. Bezirk hat die Räumlichkeiten ausgebaut. Bei der Wiedereröffnung zeigte sich, wie nötig das ist.
Rund 15.720 Klientenkontakte verzeichnete das Kriseninterventionszentrum im Jahr 2024. Tendenz: steigend! Denn die Patienten werden mehr, vor allem auch die jungen. „Das liegt an der Zeit, in der wir leben. Begonnen hat es mit der Pandemie, was vor allem die jüngere Generation getroffen hat. Dann folgte der Ukraine-Krieg, die Teuerung, das Klima. Es gibt genügend Gründe für Krisen“, schildert Thomas Kapitany, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter des Kriseninterventionszentrums Wien in der Lazarettgasse.
Wachsende Nachfrage
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden nicht nur die Erreichbarkeit via Telefon und E-Mail, sondern auch die Räumlichkeiten ausgebaut. Immerhin ist die Zahl der Klientenkontakte binnen vier Jahren um 3800 gewachsen. „Eine psychosoziale Krise kann jeden treffen“, führt Kapitany aus. Niederschwelliger und kostenloser Zugang zu Unterstützung sei daher wichtig.
Hier ist die Gesundheitsversorgung, wie sie im Idealfall immer sein sollte: Niederschwellig, rasch und multiprofessionell.

Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ)
Bild: SEPA Media
Im Kriseninterventionszentrum arbeiten Ärzte zusammen mit Psychotherapeuten und Sozialarbeitern zusammen. Das sogenannte One-Stop-Versorgungsangebot ist das Ergebnis jahrzehntelanger klinischer Expertise. Durch die fächerübergreifende ambulante Betreuung ist die akute Gefährdung im Durchschnitt nach fünf Terminen abgewendet, sodass im Anschluss eine konstruktive Krisenbewältigung ermöglicht werden kann.
Hoher Stellenwert
Gründe für Krisen kann ein Trauma sein, der Tod eines geliebten Menschen, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes, Umzug oder eine Pensionierung. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ): „Wir lassen Menschen nicht alleine. Dieser Wiener Weg ist unser Vermächtnis, findet international Anerkennung und hält das Interesse an heimischer Expertise wach.“ Laut Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) müsse man der psychischen Gesundheit weiter einen hohen Stellenwert geben.
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