Überraschende Wende
Neuer Verdächtiger im Mordfall Meredith Kercher
Auch 18 Jahre nach der grausamen Tat kommt der Mordfall Meredith Kercher nicht zur Ruhe. Ermittler haben nun offenbar einen komplett neuen Verdächtigen im mysteriösen Fall. Der Mann soll kurz nach der Tat aus Italien geflohen sein.
Der Mordfall in Perugia, der Hauptstadt der italienischen Region Umbrien, sorgte in fast zwei Jahrzehnten häufig für überraschende Wendungen. Nun haben Ermittler offenbar einen neuen Verdächtigen im Visier.
„Es gibt Hinweise darauf, dass diese Person beteiligt sein könnte. Es ist jemand, den ich bisher nie in Betracht gezogen habe“, erklärte der ehemalige Staatsanwalt Giuliano Mignini gegenüber der italienischen Zeitung „La Stampa“. Es ginge um „eine Person, die möglicherweise in den Mord verwickelt ist und wenige Tage nach der Tat ins Ausland geflohen ist“.
„Ermittlungen wären anders verlaufen“
 Weitere Einzelheiten zum Verdächtigen wollte er nicht äußern. Doch er betonte: „Hätte ich diese Informationen damals gehabt, wären die Ermittlungen anders verlaufen.“ 
Unklar ist zudem, woher die neuen Informationen stammen könnten. Medien in Italien berichteten, dass sich ein Zeuge gemeldet haben soll. Auch dazu wurden keine Details genannt. Ob die offiziellen Ermittlungen mit den neuesten Enthüllungen wieder aufgenommen werden, soll noch geklärt werden.
Ermittler hielten Mitbewohnerin für Mörderin
Der Mordfall an der britischen Austauschstudentin am 1. November 2007 im italienischen Perugia in der Wohnung hat jahrelang für Schlagzeilen gesorgt. Zunächst hatten Ermittler ihre US-amerikanische Mitbewohnerin Amanda Knox im Visier. Diese wurde zunächst wegen Mordes an Kercher verurteilt, ehe sie nach acht Jahren in Haft in letzter Instanz schließlich freigesprochen wurde. 
Auch ihr damaliger Freund Raffaele Sollecito wurde verurteilt und schließlich 2015 vom Obersten Gerichtshof freigesprochen. Angeklagt wurde zudem Rudy Guede, dessen DNA mit Spuren am Tatort und an Kerchers Leichnam übereinstimmten. Er bekam ein separates Verfahren, in dem er schuldig gesprochen wurde und eine Haftstrafe bekam. Wegen guter Führung wurde er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und ist seit 2021 auf freiem Fuß.
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