Blutbad in England
Messer-Horror in Zug: „Jemand ersticht alle!“
„Es war überall Blut“, berichten Augenzeugen nach der Messer-Attacke in einem Zug am Samstagabend nahe der englischen Stadt Huntingdon. Elf Personen wurden im Krankenhaus behandelt, zwei schweben immer noch in Lebensgefahr. Über die Hintergründe der Attacke ist noch nichts bekannt.
Ein Passagier berichtete, er habe in dem Zug Richtung London einen Mann mit einem großen Messer und „überall Blut“ gesehen. Die von Insassen alarmierte Polizei stoppte den Zug am Bahnhof Huntingdon, zwei Personen wurden festgenommen. Er habe gesehen, wie Polizisten auf dem Bahnsteig Taser einsetzten, um einen Mann mit einem großen Messer zu überwältigen, berichtete ein Fahrgast dem Sender Sky News.
„Hat sich angefühlt wie ewig“
Augenzeuge Olly Foster war selbst in dem Zug unterwegs, als plötzlich andere Passagiere schrien: „Lauft, lauft, da ist jemand, der alle ersticht!“. Er dachte zuerst, es handle sich um einen Halloween-Streich, berichtet Foster dem Sender BBC. Doch innerhalb weniger Minuten begannen Menschen, sich panisch durch den Waggon zu drängen.
Fosters Hand war plötzlich „mit Blut bedeckt“ erzählt er. Denn es war „überall Blut auf dem Sitz“, an den er sich gelehnt hatte. Der ganze Vorfall habe nur einige Minuten gedauert – „Es hat sich aber angefühlt wie ewig.“
Ein älterer Herr bewies Zivilcourage und hinderte einen der zwei mutmaßlichen Angreifer daran, ein jüngeres Mädchen anzugreifen. Dabei wurde der Mann selbst verletzt, er trug Schnittwunden am Kopf und am Hals davon. Die restlichen Passagiere versuchten, dem mutigen Herrn zu helfen und seine Blutung mit Jacken zu stillen, schildert Foster die dramatischen Szenen.
„Jemand hat ein Messer“
Auch Wren Chambers saß in dem Zug, als die Fahrt eine dunkle Wendung nahm. Ein Mann mit einer blutenden Wunde am Arm war in den Waggon gerannt gekommen, in dem sie saß, schildert Chambers der BBC. Er habe geschrien: „Jemand hat ein Messer!“. Daraufhin habe sie ihre Sachen gepackt und sei in den vordersten Waggon des Zuges gerannt, um möglichst weit entfernt vom Angreifer zu sein. „Alle Passagiere im Zug drängten sich nach vorne ... alle drängten sich zusammen“, erzählt sie.
Als der Zug dann anhielt, rannten die meisten Menschen nach draußen und versuchten, dem Blutbad zu entkommen, sagt Chambers. „Wir wussten, dass sich der Angreifer höchstwahrscheinlich noch irgendwo im Zug befand.“
Motiv unklar
Noch sind die Hintergründe des Vorfalls unklar. Aber: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen dafür, dass es sich um einen terroristischen Vorfall handelt“, sagte Polizeisprecher John Loveless.
Die Polizei nahm zwei Briten fest, ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen. Dabei handelt es sich um einen 32-jährigen Schwarzen und einen 35-jährigen Briten mit karibischen Wurzeln, hieß es von der Polizei. Die beiden Männer seien sehr schnell, nämlich innerhalb von acht Minuten nach den Notrufen im Zug, festgenommen worden.
Nach den Messer-Attacken wurden zehn Personen ins Krankenhaus gebracht, eine weitere Person kam später am Abend selbst ins Krankenhaus. Neun Personen waren als lebensbedrohlich verletzt eingestuft worden, vier von konnten bereits entlassen werden. Zwei Personen schweben weiter in Lebensgefahr.
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