Das Dornbirner Stadtspital ist das einzige Krankenhaus, das nicht im Besitz des Landes ist. Doch auch die Messestädter sind von der Spitalsreform betroffen. Sie werden sich wohl von der Geburtshilfe und Frauenheilkunde oder von der Orthopädie und Traumatologie trennen müssen.
An der Notwendigkeit einer Spitalsreform zweifeln wohl die wenigsten. In Zeiten des Sparens ist diese unumgänglich, und auch Dornbirns Bürgermeister Markus Fäßler (SPÖ) setzt nicht auf Populismus und stellt sich quer, sondern ist um Sachlichkeit und gute Informationspolitik bemüht.
Letzteres scheint im Landhaus ein Fremdwort zu sein – man erinnere sich an die ersten Meldungen über eine mögliche Schließung der Geburtenstation in Bludenz. Erst nach Wochen des „Ja, vielleicht, aber vielleicht auch nicht“ stand das Aus tatsächlich fest. Dann folgte dasselbe Theater um die mögliche Schließung der Geburtenstation in Bregenz.
Ob nun weiterhin Kinder im Bregenzer Landeskrankenhaus auf die Welt kommen, hängt davon ab, was in Dornbirn passiert. Auch rund um die Geburtenstation des Stadtspitals herrschte Anfang der Woche Verunsicherung. Eine Schließung steht im Raum. Klare Worte fand bisher nur Bürgermeister Markus Fäßler, der sich am Donnerstag an die Belegschaft des Stadtspitals wandte.
Nach dessen Aussagen stehen zwei Möglichkeiten im Raum: Zum einen könnte die Geburtshilfe und Frauenheilkunde in die Landeshauptstadt abwandern. Die andere Option wäre eine Verlegung der Orthopädie und Traumatologie. Mit beiden Möglichkeiten ist Fäßler nicht sehr glücklich, letzten Endes wird ihm aber aus Kostengründen nichts anderes übrigbleiben, als der Spitalsreform zuzustimmen.
„Die Entscheidungskompetenz für den Rahmenstrukturplan Gesundheit 2030 liegt beim Land Vorarlberg. Wir erfüllen wirtschaftlich erfolgreich unseren Versorgungsauftrag“, erklärte Fäßler. Als Übergangslösung sei Dornbirn aber bereit, gemeinsam mit dem Land die beiden Varianten anzupassen, um eine tragfähige Lösung für Dornbirn und Bregenz zu schaffen – medizinisch sinnvoll, organisatorisch stabil und finanziell vertretbar.
„Ängste schüren ist nicht zielführend“
Fäßler pochte erneut auf mehr Transparenz während des Prozesses. Zudem brauche es eine langfristige Perspektive – mit Rücksicht auf Medizin, Pflege und Bevölkerung. „Wachsende Ängste in der Bevölkerung und beim Personal sind nicht zielführend“, betonte er. 

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