In Altbauten

Vor allem Lagezuschlag macht Wohnen teuer

Wien
28.10.2025 19:00

Inflation, hohe Bodenpreise und Kurzzeitvermietungen treiben Mietpreise in die Höhe. Umso wichtiger ist sozialer Wohnbau.

Wie leistbar ist Wohnen in der Großstadt Wien? Das erforschten Wissenschafterinnen von der TU und der Fachhochschule des BFI. Klar ist, Wohnraum – sei es Eigentum oder Mieter – werde immer teurer. Schuld sei die Inflation, aber auch die steigende Anzahl von Kurzzeitvermietungen an Touristen.

Wien nimmt aufgrund des hohen Anteils an gefördertem Wohnbau aber dennoch eine Sonderstellung im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten ein.

Rund 80 Prozent des Wohnungsbestandes sind Mietwohnungen, fast die Hälfte davon ist sozialer Wohnbau, 33 Prozent sind private Miete. Zwei Drittel davon gelten als Altbau, also Häuser, die vor 1953 errichtet wurden. Für diese gilt der Richtwertmietzins, dennoch stieg auch dort die durchschnittliche Miete von 8,40 Euro pro Quadratmeter auf 12,20 Euro – binnen zehn Jahren!

Forderung an Bund
Das liegt vor allem am Lagezuschlag. „Wir richten schon seit langer Zeit die Forderung an den Bund, den Lagezuschlag zu überarbeiten. Denn oft ist der Mietsatz per se gar nicht so hoch, jedoch der Zuschlag“, heißt es aus dem Büro von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Und wie sieht es mit dem sozialen Wohnbau aus? Lobend wird von Sarah Kumnig (TU) erwähnt, dass Gemeindebauten, wie in vielen anderen Metropolen, noch nicht privatisiert wurden. Hierfür bräuchte es Initiativen, dass dies auch so bleibe.

5700 neue Gemeindewohnungen
Was die Kosten betrifft, kritisieren die Wissenschafterinnen, dass zu hohe Bodenpreise auch zu höheren Mieten führen würden. Laut Gaál hätten sich diese aber ebenso wie die Baukosten wieder normalisiert. Aktuell sind übrigens gerade 5700 Gemeindebauten Neu fertig, in Bau oder in Planung. Rund 1800 Wohnungen wurden bereits vergeben.

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KMM
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