Der Russe Tugan Sokhiev, 48, hat sich einmal mehr als idealer Strauss-Dirigent bewiesen – und die Wiener Philharmoniker lieben ihn.
Ein Einspringen stand am Beginn einer bald besonderen Beziehung: Im September2009 setzte sich der damals 32-jährige Tugan Sokhiev in den Flieger nach Seoul.
Dort weilten die Wiener Philharmoniker gerade auf Asien-Tournee, bei der jedoch Zubin Mehta das letzte Konzertabsagen musste. Tugan Sokhiev bewährte sich als Ersatzmann. So sehr, dass ihm kurz darauf, wieder als Mehta-Ersatz, auch die Leitung des ersten Abonnementkonzerts der Saison übertragen wurde.
Seither sind Maestro und Orchester innig verbunden – und Tugan Sokhiev wurde in den erlesenen Kreis der Abonnement-Dirigenten aufgenommen.
Doch nicht jeder versteht sich auch so blendend auf die Musik des Walzerkönigs – und ist damit Anwärter für das Neujahrskonzert. Tugan Sokhiev hat soeben bewiesen, dass er Strauss perfekt kann. Nicht zum ersten Mal übrigens. Schon in Seoul stand damals„Mein Herr Marquis“ aus der „Fledermaus“auf dem Programm.
Und dass Sokhiev auch vor TV-Kameras beste Figur macht, bewies er im August, als er in Schönbrunn das „Sommernachtskonzert“ der Philharmoniker u. a. mit „Wiener Blut“ zum Erfolg führte.
Seine Affinität zu Strauss reicht bis in die Kindheit zurück, denn die Übertragung des Neujahrskonzerts aus Wien war immer ein Pflichttermin. Jüngst verriet er im Musikvereins-Magazin:
„Wenn man die Wiener Philharmoniker mit diesem Repertoire dirigiert, merkt man von der ersten Phrase an, wie sehr die Orchestermitglieder diese Musik in der DNA haben. Die Herausforderung für mich wie für jeden Dirigenten ist, gewissermaßen Teil davon zu werden.“
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