Fast zwei Jahrzehnte lang wurde über die Zukunft der historischen Arbeitersiedlung in der Sintstraße diskutiert, nun wird gebaut: Die alte Gartenstadt von 1931 wird behutsam revitalisiert. Wo einst Arbeiterfamilien lebten, entstehen moderne Wohnungen und Einfamilienhäuser – manche davon jenseits der Millionengrenze.
Fast zwei Jahrzehnte lang wurde immer wieder diskutiert, was mit den 18 Häusern der historischen Arbeitersiedlung in der Sintstraße passieren soll. Bereits 2004 plädierte die Stadt dafür, die 1931 von Stadtbaudirektor Curt Kühne errichtete Gartenstadt abzureißen, doch das Bundesdenkmalamt stemmte sich dagegen. 2020 veräußerte die GWG schließlich den überwiegenden Teil des Areals an die Strabag Real Estate. Diese präsentierte ein Jahr später mit „Superblock“ jene Architekten, die die im Dornröschenschlaf befindliche Siedlung in die Neuzeit transferieren sollen. Nachdem 2023 der Gestaltungsbeirat im zweiten Anlauf grünes Licht gegeben hatte, fuhren 2024 die Bagger auf.
„Wenn man sich verliebt, schaltet das Hirn aus“
Gestern, bei der offiziellen Grundsteinlegung, die mit dem Vergraben einer Zeitkapsel gefeiert wurde, erinnerte sich Strabag-Real-Estate-Boss Erwin Größ: „2020 haben wir entschieden, dass wir uns da drüber trauen.“ Um lachend hinzuzufügen: „Wenn man sich in einen Standort verliebt, schaltet sich oft das Hirn aus.“ Nicht nur die Revitalisierung des Ensembles in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt verlangt den Ausführenden einiges ab – auch die Baupreise schossen bekanntlich in die Höhe. Trotzdem blickt Größ zuversichtlich nach vorn: „Wenn in ein paar Jahren die Kinder im Anger spielen, ist unsere Vision Wirklichkeit geworden.“
53 Wohneinheiten geplant
Geplant sind sechs Einfamilienhäuser, zehn Maisonette-Wohnungen sowie 37 Wohnungen im Neubau. Die Wohnflächen reichen von 34 bis 218 m². Die Wohnungen starten bei 219.000 Euro, die Häuser liegen jenseits der Millionengrenze.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.