Kampf der Wasserretter

Der lange Weg zu einem neuen Einsatzboot

Kärnten
17.10.2025 08:00

Das neue, 220.000 Euro teure Einsatzboot der Wasserrettung Döbriach in Kärnten spielt alle Stückerl. Das meiste Geld dafür haben die fleißigen Freiwilligen nämlich selbst aufgetrieben!

Nach 32 Einsatzjahren und unzähligen Betriebsstunden war das alte Rettungsboot der Wasserrettung Döbriach nicht mehr zuverlässig einsatzfähig, als Übergangslösung fungierte seit 2023 das Schulungsboot des ÖWR Landesverbandes Kärnten. „Für uns als Einsatzstelle herrschte daher Zeitdruck“, erzählt Einsatzstellenleiter Bernd Pucher der „Krone“.

Vor allem, weil die Helfer zu immer mehr Sturmeinsätzen ausrücken mussten – und das meist unter schwierigsten Wetterbedingungen. „Da war ein modernes Rettungs- und Mehrzweckboot mit geschlossener, beheizter Kabine erforderlich.“

Bootsfahrer Matthias Rupnik vor dem 12’’ Navigationsdisplay im neuen Boot.
Bootsfahrer Matthias Rupnik vor dem 12’’ Navigationsdisplay im neuen Boot.(Bild: Jennifer Kapellari)

Einsätze in ganz Kärnten
Die Wasserrettung Döbriach ist zwar hauptsächlich im Einsatz Gebiet West, das sich vom Afritzer See über das Lieser-, Möll-, Gail-, und Maltatal zieht, unterwegs, „weil wir aber die größte Tauchergruppe Kärntens haben, sind wir im ganzen Bundesland, teilweise bis an die Landesgrenze zu Osttirol, im Einsatz“, so Pucher. Auch die Fließ- und Wildwasserspezialisten sind häufig gefragt.

Rund 220.000 Euro kostete der „Faster 73 Cat“, der in diesem Sommer geliefert wurde und alle Stückerl spielt: Zwei 100 PS starke Motoren, Höchstgeschwindigkeit 32 Knoten, Aluminium-Gehäuse, eigenes Wasserrettungsspineboard samt Halterung, zwei unabhängige Suchscheinwerfer, außerdem bietet es Platz für zehn Personen und vieles mehr.

130.000 Euro mithilfe der Bevölkerung aufgetrieben
Das Geld dafür hat die Mannschaft zum großen Teil selbst aufgetrieben: „Wir sind überwältigt und dankbar für die Unterstützung der Bevölkerung und unseren Sponsoren aus der Region“, zeigt sich Pucher dankbar und stolz. Immerhin kontaktierten die Helfer ein Jahr lang über 450 Betriebe und baten um Unterstützung: „Da merkt man, was alles klappen kann, wenn alle an einem Strang ziehen!“ So kamen rund 130.000 Euro zusammen, den Rest finanzierte die Gemeinde Radenthein und der Landesverband der Wasserrettung.

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