Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé hat im dritten Quartal kräftig zugelegt und ist weiter auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Während die Umsätze steigen, greift der neue Konzernchef Philipp Navratil hart durch: In den kommenden zwei Jahren sollen weltweit rund 16.000 Stellen gestrichen werden.
„Die Welt verändert sich – und Nestlé muss sich schneller verändern“, erklärte Navratil.
Milliarden-Einsparung nötig
Von dem Jobabbau sind laut Unternehmen etwa 12.000 Büroangestellte in verschiedenen Regionen betroffen. Weitere 4000 Stellen fallen in Produktion und Logistik weg. Ziel ist es, die Kosten bis Ende 2027 um drei Milliarden Franken zu senken und jährlich rund eine Milliarde Franken einzusparen.
Gleichzeitig kämpft der Konzern mit einem massiven Schuldenberg von rund 60 Milliarden Franken (64,7 Milliarden Euro). „Wir wollen die Schulden deutlich reduzieren“, sagte Finanzchefin Anna Manz. Die Nettoverschuldung liege derzeit beim 2,9-Fachen des operativen Gewinns und damit am oberen Ende des Zielkorridors.
Absatz gestiegen, Preise aber auch
Trotz der Sparmaßnahmen läuft das Geschäft rund: In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz auf 65,9 Milliarden Franken – ein organisches Wachstum von 3,3 Prozent, stärker als erwartet. Im dritten Quartal legte Nestlé sogar um 4,3 Prozent zu, getrieben von Preiserhöhungen und steigenden Absatzmengen. Das Management rechnet für das Gesamtjahr mit einer Marge von mindestens 16 Prozent.
Navratil steht seit eineinhalb Monaten an der Spitze des Konzerns. Der neue Chef soll gemeinsam mit Nachfolger Pablo Isla frischen Wind bringen – und das Vertrauen in den Schweizer Traditionskonzern wieder stärken.
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