Die wirtschaftliche Kraft der Winzer reicht weit über das Achterl hinaus. Das gilt ganz besonders für ihre pannonische Heimat.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit 2736 Weingärten und 11.986 Hektar ist das Burgenland nach Niederösterreich das zweitgrößte Weinbundesland Österreichs. 2023 machte die Bruttowertschöpfung 246,1 Millionen Euro aus, das entspricht 2,5 Prozent der gesamten pannonischen Wirtschaftsleistung. „Das ist der höchste Wert aller vier Weinbundesländer“, merkt ein Experte der Economica GmbH an. „Die Weinwirtschaft spielt als Arbeitgeber bei uns eine spezielle Rolle“, weiß Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Wichtigkeit des facettenreichen vinophilen Geschäftszweiges zu schätzen.
8,2 Millionen durch Weinwirtschaft
Immerhin sichert die Branche auf regionaler Ebene mehr als 6000 Arbeitsplätze und damit 4,2 Prozent der Beschäftigung im Burgenland, so die Bilanz der Österreich-Wein-Marketing-GmbH. 2023 spülte die Weinwirtschaft 8,2 Millionen € in die Landeskasse, also 3,5 Prozent aller Steuern und Abgaben auf regionaler Ebene. „Im Burgenland ist die wirtschaftliche Bedeutung des Weines am meisten durch Handel und Gastgewerbe geprägt, gefolgt von der Produktion und dem Fremdenverkehr“, heißt es.
Entspannung statt Schifahren
Umfragen der Österreich-Werbung spielen dem Burgenland-Tourismus in die Hände: Wein, Entspannung, Kulinarik und Natur erfreuen sich in der kalten Jahreszeit steigender Beliebtheit. Schifahren gerät ins Hintertreffen. Ob beim Heurigen am Neusiedler See, bei einem Dinner mit exquisiter Weinbegleitung oder bei der Rast in einem südburgenländischen Buschenschank – überall gilt: „Wo Wein getrunken wird, wird mehr ausgegeben.“
Weinbau hat größte Bedeutung
Beherbergung und Gastronomie profitieren rundum. Darüber hinaus darf sich der Weintourismus über fünf Prozent der Urlauber freuen, die weinbezogene Aktivitäten nutzen. Sie geben im Schnitt 18 Prozent mehr pro Tag aus als andere Gäste. Noch ein interessantes Detail: Mit einem Beitrag von 29,5 Prozent hat der Weinbau im Burgenland im Österreich-Vergleich die größte Bedeutung für die landwirtschaftliche Produktion. Das ist, was zählt.
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