Einbrecher hatten es in Oberösterreich auf hochprozentige Spirituosen abgesehen, wurden allerdings vom Besitzer auf frischer Tat ertappt. Der Geschäftsmann sucht nun nach den beiden Tätern.
Eine blutige Lippe, ein blaues Auge und Prellungen – ein Hausbesitzer (54) aus Prambachkirchen wird noch immer schmerzlich an die Nacht von Freitag auf Samstag erinnert.
Es war gegen 2.15 Uhr, als er und seine Frau plötzlich von klirrenden Geräuschen aus dem darunterliegenden Geschäftslokal aus dem Schlaf gerissen wurden. Der 54-Jährige wollte nachschauen und erlebte eine böse Überraschung: Als er nämlich in das Ladenlokal ging, wurde er sofort von einer Faust niedergestreckt.
Die Täter hatten es fast ausschließlich auf Armagnacs und Cognacs abgesehen. Sie dürften also genau gewusst gehabt haben, was sie wollen.
Hans Ganser, Inhaber Spirits.land
Zwei Einbrecher hatten zuvor die Tür zu dem Spirituosen-Geschäft mit einem Flachwerkzeug aufgezwängt und hatten schon mehrere Einkaufssackerl mit Flaschen gefüllt.
Großteil der Beute blieb im Geschäft zurück
Danach ging alles sehr schnell. Die Täter flüchteten, konnten aber nur einen Bruchteil der zuvor gesammelten Beute mitnehmen. „Sie haben eine Kassenlade mit kleinem Geldbetrag und eine Tragetasche mit Armagnacs und Cognacs verschiedener Jahrgänge mitgenommen“, erzählt Geschäftsinhaber Hans Ganser im Gespräch mit der „Krone“.
In seinem Laden gibt es exquisite Spirituosen, vor allem Whiskey und Gin, aber eben auch andere hochprozentige Getränke. Und die Einbrecher dürften genau gewusst haben, was sie wollen. Denn während sie edle Whiskeys aus aller Welt, Gin und Wodkas stehen ließen, nahmen sie eben nur französischen Weinbrand und steckten diesen in mehrere Einkaufstaschen.
Verdacht in Richtung Rumänien
„Diese Getränke werden vor allem in Osteuropa gerne getrunken“, so Ganser. Und so falsch dürfte seine Vermutung nicht sein, denn die Einbrecher ließen Tragetaschen zurück: „Auf denen ist zum Beispiel ein Wisent oder Bison abgebildet und der Text besagt übersetzt so viel wie ,ungezähmtes Rumänien‘, das ist schon interessant“, so Hans Ganser, der nun auch auf Facebook einen Aufruf gestartet hat, um die Täter, die unerkannt entkommen konnten, zu fassen.
Der Sachschaden ist zum Glück überschaubar. Nur der Hausbesitzer wird noch länger an die Nacht denken müssen.
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