„Muss mir das ansehen“
Trump schließt Begnadigung Maxwells nicht aus
Kurz nachdem ein Berufungsantrag der ehemaligen Vertrauten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein vom Obersten Gerichtshof der USA abgelehnt wurde, kann Ghislaine Maxwell neue Hoffnung schöpfen: Auf eine Begnadigung der 63-Jährigen angesprochen, schloss US-Präsident Donald Trump einen solchen Schritt nicht aus.
Er müsse sich die Angelegenheit ansehen, sagte Trump am Montag auf die Frage eines Reporters, ob er Maxwell begnadigen würde. „Ich habe den Namen schon so lange nicht mehr gehört. Ich kann sagen, dass ich mir das ansehen müsste“, erklärte er. „Ich werde mit dem Justizministerium sprechen.“
In Gefängnis mit niedriger Sicherheitsstufe
Viele Leute bäten ihn um Begnadigungen. Kurz zuvor hatte der Oberste Gerichtshof der USA einen Antrag Maxwells auf Aufhebung ihrer Verurteilung abgelehnt. Maxwell war wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Anfang August war sie eine Woche nach einem Gespräch mit dem stellvertretenden US-Justizminister Todd Blanche in ein Gefängnis mit der niedrigsten Sicherheitsstufe verlegt worden.
Jeffrey Epstein war ein wohlhabender Finanzier, der wegen Sexhandels mit Minderjährigen angeklagt war und sich der New Yorker Gerichtsmedizin zufolge 2019 in einer Gefängniszelle das Leben nahm. Der Umgang der US-Regierung mit den Epstein-Dokumenten setzt US-Präsident Donald Trump unter Druck. Das Justizministerium war zu dem Schluss gekommen, dass es keine Grundlage für weitere Ermittlungen im Fall Epstein gebe.
Dies löste Empörung in Teilen der politischen Basis von Trump aus. Dessen Anhänger forderten mehr Informationen über reiche und mächtige Personen, die mit Epstein in Kontakt gestanden haben sollen. Dass Trump Epstein kannte, ist unstrittig. Dem heutigen Präsidenten ist in dem Fall kein Fehlverhalten vorgeworfen worden.
Maxwell belastet Trump nicht
Ghislaine Maxwell hat bei Verhören betont, sie habe keine Kenntnis von einer Epstein-Kundenliste. Sie habe Donald Trump bei gemeinsamen Begegnungen nie unangemessen erlebt. In rechten US-Kreisen kursieren seit Jahren zahlreiche Verschwörungstheorien zu dem Fall. Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge gehen mehr als zwei Drittel der US-Bürger davon aus, dass die Trump-Regierung Informationen über Epsteins Kunden zurückhält.
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