Schuss auf Frau

„Gekränkte Liebe“ war Motiv für Mordversuch

Burgenland
22.09.2025 20:00

Wohl weil sie seine Leidenschaft nicht erwiderte, schoss ein burgenländischer Pensionist mit einer Flinte auf eine fast 80-Jährige. Die illegale Waffe war im Haus versteckt. Die Frau hatte gleich mehrere Schutzengel.

Nach dem aufsehenerregenden Mordversuch am vergangenen Wochenende in St. Martin an der Raab im burgenländischen Bezirk Jennersdorf kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Zum einen hatte der Pensionist zu viel Alkohol intus, als es zu einer heftigen Auseinandersetzung mit seiner Angebeteten kam.

Am späten Vormittag holte er eine Repetierflinte hervor, zielte auf die fast 80 Jahre alte Frau und drückte im Gerangel ab. Die Rentnerin hatte zu ihrem Glück mehrere Schutzengel. Der Schuss verfehlte sie knapp, das geschockte Opfer kam völlig unverletzt davon.

Er war schwer verliebt, sie wollte nur Freundschaft
Seit den Ermittlungen ist das Motiv klar: gekränkte Liebe. Der Pensionist aus einer Nachbarortschaft himmelte die fast 80-Jährige regelrecht an. „Fast jeden Tag kam er sie besuchen, um in ihrer Nähe zu sein. Am liebsten verbrachte er seine Zeit gemeinsam mit ihr“, wie die Erhebungen ergaben.

Der 73-Jährige hatte sich eine enge Beziehung zu der Rentnerin gewünscht, trotz aller Bemühungen erwiderte die Angebetete seine Liebe allerdings nicht. Sie war an einer Partnerschaft nicht interessiert und wollte lediglich eine Freundschaft. Dieser Rückschlag war für den Mann nicht zu verkraften, die unerfüllte Liebe brach ihm das Herz. Schon am Tag vor dem Eklat soll der Beschuldigte dem derzeitigen Informationsstand zufolge die illegale Langwaffe im Wohnhaus der Rentnerin versteckt haben. Als sich seine Gemütslage zuspitzte, griff er zu der Repetierflinte.

Ein Schuss durchbrach am Wochenende die Stille in St. Martin an der Raab.
Ein Schuss durchbrach am Wochenende die Stille in St. Martin an der Raab.(Bild: Christian Schulter)

Geflüchteter Täter wartete in aller Ruhe auf die Polizei
Noch bevor der Schütze verhaftet wurde, hatte er sich per Telefon noch bei seinem Opfer gemeldet und wollte sich entschuldigen. Die Polizei war bereits involviert und hatte dem Verdächtigen gut zureden können – geduldig wartete der 73-Jährige auf die Einsatzbeamten und ließ sich widerstandslos festnehmen. Er ist weiterhin in der Justizanstalt Eisenstadt in U-Haft.

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