Experten arbeiten an einem europäischem Projekt, das jüdische Geschichte digital erfasst – auch in einigen Gemeinden des Nordburgenlandes.
Die jüdische Geschichte des Nordburgenlands bis Pressburg (Bratislava) in der heutigen Slowakei wird in einem EU-Projekt digitalisiert. Bis Ende des Jahres wird das Gebiet, das einst zum ungarischen Königreich gehörte, in einer digitalen Karte (Smart Map of Jewish History) erfasst. Dabei werden Gebäude, die stark beschädigt oder gänzlich verschwunden sind, dreidimensional abgebildet sein, sodass man sie virtuell wieder betreten kann.
Dazu wird es hunderte Biografien wichtiger jüdischer Gemeindemitglieder, die in Vergessenheit gerieten, geben und viele Interviews mit noch lebenden Zeitzeugen. In dem Gebiet waren bis ins 20. Jahrhundert neben Pressburg die jüdischen Gemeinden in Kittsee, Gattendorf, Frauenkirchen und Eisenstadt wichtig.
Die Fürsten Esterhazy gewährten ihren Schutz
Teils waren diese Gemeinschaften unter dem Schutz der Fürstenfamilie Esterhazy. Wie auch in Eisenstadt. Theresa Stöckl, Historikerin des Jüdischen Museums: „Wir haben uns vorgenommen, die drei Gassen rund um das Jüdische Museum digital aufzuarbeiten.“ Dabei wird es neue Informationen über Häuser in der Alexander-Wolff-Gasse, der Unterbergstraße und der Wertheimerstraße geben.
Unter anderem über das Gebäude des jüdischen Museums, das Samson Wertheimer gehörte und schon im 18. Jahrhundert Synagoge war. Mittels Synchronisation alter und neuer Bilder wird diese virtuell in 3D zu besichtigen sein. Auch zu einzelnen Grabsteinen auf dem Älteren Jüdischen Friedhof Eisenstadts, wie jenen von Naftali Kamen, dem ersten Bestatteten und Rabbi Me’ir Eisenstadt, erster Gemeinderabbiner, wird es Infos geben.
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