Musiktheater Linz

Fußball-Hymnen werden auch noch 2030 gesungen

Oberösterreich
21.09.2025 16:00

Fußball erobert das Theater. Vor einer Woche begeisterte „Das Derby“ von David Bösch, ein Fußball-Drama mit viel Lokalkolorit. Nun folgte die Verlängerung mit dem Liederabend „You‘ll never sing alone“. Aber was sagen eigentlich Blau-Weiß Linz und LASK dazu?

Fußball als Stoff der Träume und großen Emotionen, das passt gut ins Theater. „Das Derby“ von David Bösch eröffnete vor einer Woche die Schauspielsaison, wir haben darüber berichtet. Darin geht es um das runde Leder, die Erzrivalen Blau-Weiß und LASK, um Spielerträume und Fans, die sich verwetten. Man verwandelte dazu die BlackBox im Musiktheater in eine Stadiontribüne.

Nun geht das gelungene Stück, das mit viel Lokalkolorit versehen wurde, in die Verlängerung. Wieder wird in der BlackBox gespielt. Bösch hat sich mit dem Theatermusiker Joachim Werner zusammengetan, herausgekommen ist der unterhaltsame Liederabend „You’ll never sing alone“.

Er bringt ein Wiedersehen mit den Akteuren aus „Das Derby“, spielt aber fünf Jahre danach, also im Jahr 2030. Alle treffen sich im Stadion wieder. 

Uli (Julian Sigl) ist noch immer Blau-Weiß-Hardcore-Fan, ebenso seine Freundin Tanja (Angela Waldmann), Kicker Lars (Daniel Klausner) zieht inzwischen Tiramisu dem Toreschießen vor, Spielermanager (Horst Heiss) und Jenny (Gemma Vannuzzi) halten dem LASK die Treue.

Klausner und Sigl - „Der Opitz und der Zwirschina“
Klausner und Sigl - „Der Opitz und der Zwirschina“(Bild: Philip Brunnader)

Bittere Vision für das Jahr 2030 
Die Blau-Weißen wurden inzwischen von einem Scheich gekauft und kicken international auf, der LASK ist in die sechste Liga abgestiegen. Doch jetzt – trotz aller Rivalität – wird dennoch gemeinsam gesungen! Mit Songs von den Beatles über die FC Liverpool-Hymne bis Franz Beckenbauers „Gute Freunde“ schwelgen die fünf in Erinnerungen. Ein Höhepunkt: Klausner und Sigl als Hansi Krankl und Herbert Prohaska, die „Der Opitz und der Zwirschina“ geben. Dazwischen Fußballweisheiten von Ernst Happel.

Alles in allem eine Stunde pfiffige Unterhaltung nicht nur für Fußballfans. „Das Derby“ muss man vorher nicht gesehen haben, ein Vorteil wäre es aber.

Beim heutigen echten Derby von LASK gegen Blau-Weiß werden sicher härtere Töne angeschlagen.

Foul oder Volltreffer?
Wie kommt Fußball im Theater bei den Rivalen Blau-Weiß und LASK an?

Im Stück „Das Derby“ geht es um Menschen, um Blau-Weiß und LASK. In die Stückentwicklung waren die Vereine nicht eingebunden, unterstützten aber mit Utensilien und Fanartikeln. „Wie finden Sie das Stück?“, fragt die „Krone“. „Amüsant, humorvoll, etwas überzeichnet – die Location voller Liebe zum Detail: Es zeigt eindrucksvoll, welche Gemeinschaft Fußball schaffen kann und wie dieses Stadionflair auch auf der Theaterbühne lebendig wird“, sagt Blau-Weiß-Chef Christoph Peschek.

Den LASK und das Landestheater Linz verbindet bereits seit mehreren Jahren eine gute Zusammenarbeit. Im Klub-Statement heißt es: „Wir erachten die Kooperation als außerordentlich bereichernd und schätzen die Symbiose zwischen Sport und Kultur ungemein.“ Das Stück „will man gemeinsam mit ausgewählten Kundinnen und Kunden besuchen.“

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