


Wiesenmarkt in St. Veit: Das große Fest für Gemütliche, Unerschrockene, Kauflustige und Kinder beginnt am Samstag, 27. September.
Was der Mensch braucht, findet er am St. Veiter Wiesenmarkt: Gute Bekannte und wahre Freunde, vielleicht die Liebe des Lebens, Nervenkitzel an den Fahrgeschäften, Wichtiges, Praktisches, Schönes und Kurioses zum Kaufen, Deftiges und Süßes sowie Flüssiges zur Stärkung. Und dazu gibt es noch eine große Portion Tradition, denn der Wiesenmarkt wird schon zum 662. Mal gefeiert!
3,8 Hektar groß ist das Marktareal am Rennbahngelände. Dort haben an sieben von zehn Wiesentagen (27.-30. September und 4. bis 6. Oktober; 7 bis 19 Uhr) die 200 Standln der Krämer aus ganz Österreich sowie Italien, Slowenien, Ungarn und Deutschland Platz. Nicht fehlen darf das Emaillegeschirr. Der Flohmarkt am Parkplatz der Blumenhalle hat von 27.9. bis 6.10. von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Ebenfalls an allen Wiesenmarkttagen lockt die Wirtschaftsschau in die Blumenhalle: Dort gibt es die neuesten Automodelle und geprüfte Gebrauchtwagen, Kachelöfen, Trachten und Pelze, Damen- und Herrenmoden, Einrichtungsgegenstände und Handwerk (10 bis 18 Uhr).
Der Dienstag gilt traditionell als Familien- und Seniorentag. Das Feuerwerk bringt die Besucher am Mittwoch, 1. Oktober (21 Uhr), zum Staunen.
Für Kinder, für gemütliche Bummler und für Unerschrockene werden im Vergnügungspark Fahrgeschäfte aufgestellt – vom Märchenzug über das Riesenrad bis zum Sky Rocker mit Überschlag in 22 Meter Höhe. Kamot geht es auf der „alternativen Wies’n“ mit Streichelzoo und beim Gassenkegeln zu.
„Unser Wiesenmarkt hat nicht nur immense Bedeutung für SchaustellerInnen und FierantInnen, sondern sorgt durch seine enorme Umwegrentabilität auch für wirtschaftliche Impulse in der gesamten Herzogstadt“, wissen Bürgermeister Martin Kulmer und Wiesenmarktreferentin Vizestadtchefin Silvia Radaelli. Und der St. Veiter Wiesenmarkt begeistert Tausende Besucher!
Los geht’s am Samstag, 27.9., ab 10 Uhr mit dem Umzug auf der zwei Kilometer langen Route vom Bahnhof zur Wies’n.
Rund um den Michaelitag am 29. September wurden schon im Mittelalter Märkte abgehalten – die Arbeit auf Äckern und Wiesen war beendet, die Bauern hatten Zeit, Rinder und Pferde zu handeln, die Dienstboten konnten Kleinigkeiten kaufen, kegeln und ausgelassen feiern.
1362 erlaubte Herzog Rudolf IV. den freien und ewigen Jahrmarkt in St. Veit, auf dem bald nicht nur Vieh und heimische, sondern auch Waren aus anderen Ländern feilgeboten wurden. Stand anfangs der Handel im Vordergrund, entwickelte sich immer mehr ein Volksfest aus dem Wiesenmarkt. Geblieben sind liebgewonnene Traditionen.
Zwei Wochen vor Marktbeginn rücken Trabantengarde und Stadtkapelle sowie Volkstumsgemeinschaft aus, um mit Politik und Bürgern die Freyung vor dem Rathaus aufzustellen. Der hölzerne Arm, der das Schwert in die Höhe hält, ist das Symbol für den freien Markt, auf dem Kaufleute die Geschäfte fair abwickeln. Die Freyung von Klagenfurt wurde, so haben es die Recherchen des bereits verstorbenen Hobbyhistorikers Reinhold Gasper ergeben, 1793 angefertigt und diente als Vorlage für die St. Veiter Freyung, die zuvor verloren gegangen war. Am letzten Samstag im September, heuer am 27., startet um 10 Uhr am Bahnhofsvorplatz der große Umzug zum Wiesenmarktgelände. 1700 Aktive in etwa 70 Gruppen werden erwartet; Tausende Besucher bestaunen das bunte Treiben.
Als Teil des Umzugs trägt der Herold das Marktrecht vor. Das Original verwahrt die Humboldt-Universität in Berlin.
Die Freyung wird vom Hauptplatz zum Wiesenmarktareal mitgenommen, wo wieder ein Festakt erfolgt. Danach tummeln sich die Jungen auf dem Karussell und auf modernen Vergnügungsgeräten und schmieren einander den Gummiabrieb vom Autodrom ins Gesicht. Die Erwachsenen genießen das eine oder andere Bier, gehen zum Kegeln, tanzen in einem der Festzelte und kaufen an den mehr als 200 Krämerständen Lederfett, Besen oder Emaillegeschirr – und unterhalten sich prächtig. Um die zehn frohen Tage, an denen man Freunde und Bekannte trifft, auszukosten, nehmen nicht wenige sogar Urlaub.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.