Alpinpolizei-Bilanz

Tod auf den Bergen: 29 Opfer verloren ihr Leben

Kärnten
25.09.2025 18:45

Insgesamt 482 Mal mussten die Spezialisten der Alpinpolizei seit November 2024 bis Mitte September in Kärntens Berge ausrücken – 29 Opfer verloren bei den Unfällen ihr Leben. Die meisten Dramen seien vermeidbar gewesen.

Österreichweit spricht die Statistik traurige Zahlen: Erstmals wurden im Vergleichszeitraum (1. November bis 16. September) mehr als 10.000 Unfälle im alpinen Raum verzeichnet. Ob Ski-, Wander-, Kletter-, Lawinen-, Gletscher- oder Radunfälle. „Bei 482 der Unfälle waren unsere insgesamt 55 Spezialbeamten in den Kärntner Bergen im Einsatz“, berichtet Michael Bachlechner, Ausbildungsleiter der Alpinpolizei.

Insgesamt 29 Todesopfer seien im Zuge der erhobenen Unfälle zu beklagen, sechs davon allein durch klassische Wander- bzw. Bergunfälle seit dem März dieses Jahres. Die Hauptunglücksursachen: Herz-Kreislauf-Versagen und meist durch Eigenverschulden herbeigeführten Abstürzen. Aber auch die Suche nach Vermissten, vorrangig aus der Luft per Hubschrauber, hält die Alpinpolizisten regelmäßig auf Trab.

Präventionstipps der Alpinpolizei

  • Touren bezüglich Gehzeit, Schwierigkeitsgrad, Höhenmeter und möglicher Einkehr- bzw. Rastmöglichkeiten im Vorfeld gründlich planen.
  • Richtige Ausrüstung wählen – passendes Schuhwerk, wärmende Kleidung im Schichtsystem, Regenschutz und Erste-Hilfe-Set auch bei kurzen Wanderungen!
  • Kartenmaterial mitführen – auch wenn man digitale Hilfsmittel nutzt. Diese können verlässliche Wanderkarten nicht ersetzen. Stets das Wetter im Blick behalten – vor allem im Herbst kann dies rasch umschlagen, und eine einfache Route durch plötzlichen Schneefall zur großen Gefahr werden.
  • Vor dem Aufbrechen Angehörige, Freunde oder den Quartiergeber über die geplante Route und Rückkehrzeit informieren.
  • Eigenes Können realistisch einschätzen – ausreichend Zeit für Pausen und Rückkehr einplanen.
  • Vollgeladenes Mobiltelefon und Powerbank mitführen. Im Gebirge kann das Netz schwach sein, wodurch der Akku schneller leer wird.


„Wer all die genannten Empfehlungen beachtet und seine Aktivitäten im Bergsport generell etwas defensiver anlegt, hat schon sehr viel für die Vermeidung von Unfällen unternommen“, appelliert Kontrollinspektor Michael Bachlechner abschließend.

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