Nach Christa Kummer

Das schwere Leben von ORF-Frauen über 50 Jahren

Mit Christa Kummer verlässt die vierte Frau über 50 innerhalb eines Jahres den ORF. Ist das ein Zufall oder hat das System? Die Luft für lang gediente Mitarbeiterinnen in der Info- und Unterhaltungsschiene des Öffentlich-Rechtlichen ist jedenfalls wesentlich dünner geworden.

Als Christa Kummer 1995 erstmals im ORF-Wetter auftauchte, revolutionierte sie die Sendung. Über die letzten 30 Jahre war sie nicht nur die erste Wetterfrau im Öffentlich-Rechtlichen – mit ihrer Mischung aus kompetenter Expertise, zündendem Schmäh und extravaganter Kleidung wurde sie zum Publikumsliebling. Am Montag wurde ihr Wetter-Aus verkündet. Nach außen hin zeigte sie sich überrascht. Ein internes Mail besagt, dass sie schon im Mai von ihrem bevorstehenden Abgang wusste und damals sehr gefasst reagierte. Eine Art Patt-Situation.

30 Jahre lang war Christa Kummer die Wetterlady beim ORF. Ihr Ende mit diesem September wirkt ...
30 Jahre lang war Christa Kummer die Wetterlady beim ORF. Ihr Ende mit diesem September wirkt nach außen hin ambivalent.(Bild: Zwefo)

Ein anonymer Insider packt gegenüber der „Krone“ aus: „Am Küniglberg fällt es mittlerweile auf, dass alle älteren Leute, vor allem Frauen, es sind, die da eliminiert werden. Dabei produzieren wir ja auch Programm für mitunter ältere Seher. Die Leute wurden im Vorfeld nicht darüber informiert, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Die Menschen wurden oft vor vollendete Tatsachen gestellt.“

Kritik an der Umgangsweise
Eine rechtlich legale, moralisch aber hinterfragenswerte Umgangsweise mit lang gedienten Beschäftigten. Derartige Vorgänge sind nicht neu. Ende November 2024 wurde der Vertrag von Verena Scheitz (53) als Moderatorin von „Studio 2“ nicht verlängert, kurz darauf folgte Kollegin Birgit Fenderl (54) von sich aus, die in Interviews aber durchklingen ließ, dem ORF damit zuvorgekommen zu sein. Am deutlichsten übte Claudia Reiterer (57), das langjährige Gesicht von „Im Zentrum“, Kritik. Ihr Abschied erfolgte laut ihren Angaben unfreiwillig und ohne Begründung.

Claudia Reiterer zeigte sich im Nachgang nicht unbedingt versöhnlich.
Claudia Reiterer zeigte sich im Nachgang nicht unbedingt versöhnlich.(Bild: Zwefo)

Der ORF kommentiert dazu: „Keine der Personalentscheidungen kam überraschend, einen etwaig unterstellten Vorwurf der Altersdiskriminierung weisen wir zurück.“ Für Kummer gebe es am Küniglberg eventuell Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten ...

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